Deutsche Einrichtungen in Rapstedt

Zumindest der Froschnachwuchs wurde gerettet

Zumindest der Froschnachwuchs wurde gerettet

Zumindest der Froschnachwuchs wurde gerettet

Rapstedt/Ravsted
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Froschrettung im Rapstedter Freibad Foto: kjt

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Bei der alljährlichen Rettungsmission der Rapstedter Kinder im örtlichen Freibad tauchte diesmal kaum krabbelndes Getier auf, um es vor dem Großreinemachen zur Badesaison in Sicherheit zu bringen. Vergebens war der Einsatz aber nicht.

Es ist seit Jahren eine naturverbundene, lehrreiche und interessante Tradition, die obendrein einen schützenden Zweck erfüllt.

Kinder des deutschen Kindergartens Rapstedt und der eingebetteten Schulfreizeitordnung (SFO) begeben sich kurz vor der Freibadsaison ins geleerte örtliche Becken, um in der mit Laub übersäten großen Wasserpfütze Frösche, Kaulquappen, Lurche und anderes Wassergetier einzusammeln und im nahe gelegenen Bach auszulassen.

Würden sie es nicht machen, wäre das Großreinemachen zur bevorstehenden Badesaison das Aus für Frosch und Co.

Mit Ausrüstung ans Werk

Mit Gummistiefeln, wasserfester Kleidung, Keschern und Eimern machten sich die kleinen Rapstedter Retterinnen und Retter kürzlich wieder ans Werk.

„Durchkämmen" der großen Pfütze Foto: kjt
Mit Keschern suchten die Kinder das Becken nach Frosch und Co ab. Foto: kjt

 

Wurden in der Vergangenheit schon mal ganz viele Frösche, Lurche und Kaulquappen aus der knöcheltiefen Lache herausgefischt, war es diesmal wie ausgestorben.

„Vermutlich ist es in den vergangenen Tagen zu kalt gewesen. Außerdem war lange Zeit verhältnismäßig wenig Wasser im Becken“, meinte Erzieherin Heidi Beeck am Rande der Such- und Rettungsaktion der Kinder.

Sie und ihre Kollegin Undine Göber konnten es sich nicht so recht erklären, warum trotz akribischer Suche mit Keschern weder Frösche noch Kaulquappen zum Vorschein kamen.

Heidi Beeck und Kinder inspizieren ihren Fang. Foto: kjt

Lediglich ein fetter Käfer zappelte nach dem ersten Absuchen im Kescher.

Laich kam zum Vorschein

Fündig wurden die Kinder aber sehr wohl. Der Rettungseinsatz war somit nicht vergebens.

Hier und da stießen die Kinder auf Froschlaich, der behutsam eingesammelt und im Eimer zwischengelagert wurde.

Judith mit sichergestelltem Froschlaich Foto: kjt
Froschlaich in der Schüssel Foto: kjt

Die Masse war sehr glitschig, die Kinder ließen sich davon aber kaum beeinflussen und trauten sich, den Laich mit den Händen hochzuheben und in den Eimer zu legen.

Was sind das für Eier, fragten sich nicht nur die Kinder.

Recherche

Heidi Beeck und Undine Göber holten kurzerhand das Handy heraus und suchten im Internet nach der Antwort.

Heidi Beeck und Undine Göber bei der Internetrecherche Foto: kjt

Nach kurzem Abgleichen des gefundenen Laichs mit Fotos im Internet kam Heidi Beeck zu dem Schluss: „Es müssten die Eier von Laubfröschen sein.“

Immerhin etwas!

Die Kinder verfrachteten den Laich ins nahe gelegene Gewässer und können sich damit brüsten, dass bald viele kleine Frösche bzw. Kaulquappen das Licht der Welt erblicken.

Vielleicht taucht der eine oder andere Frosch aus dem geretteten Laich ja bei der Rettungsaktion im kommenden Jahr auf. 

In den Keschern landete diesmal wenig Lebendiges. Foto: kjt
Froschretter William nutzte die Kescherpausen für Bauchrutscher auf dem abgeschrägten Beckenboden und heimste sich damit den Kosenamen „Tieftaucher" ein. Foto: kjt
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