Kommunalpolitik

Apenrade begrüßt Eintritt grenznaher deutscher Orte in Regionsarbeit

Apenrade für Eintritt grenznaher deutscher Orte in Region

Apenrade für Eintritt grenznaher deutscher Orte in Region

Apenrade/Aabenraa
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Bei einer Regionskonferenz vor fast einem Jahr in Pattburg kritisierten deutsche und dänische Teilnehmende eine unzureichende Berücksichtigung der Grenzregionen während der meist nationalen Alleingänge während der Coronakrise. Am Rednerpult der langjährige Leiter des Infocenters Grenze, Peter Hansen. Foto: Volker Heesch

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Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Konservative) berichtete nach dem Finanzausschusstreffen über grünes Licht der Grenzkommune für ein Vertiefen der Partnerschaft in der Region Sønderjylland-Schleswig. Nur wenige Justierungen werden vorgenommen.

Der Finanzausschuss des Apenrader Kommunalparlaments hat die ab 1. Januar 2023 geltende neue Strategie der deutsch-dänischen Region Sønderjylland-Schleswig gebilligt.

Apenrade will auch mit Harrislee kooperieren

Nach einer Auswertungsphase seit 2021 haben sich die Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland und Dänemark in der Region darauf verständigt, dass nur kleinere Veränderungen vorgenommen werden sollen. Dazu zählt die Einbeziehung der grenznahen deutschen Gemeinden Harrislee und Handewitt (Harrislev/Hanved) sowie Leck (Læk) und Niebüll (Nibøl) in die vor 25 Jahren gestartete Zusammenarbeit. „Das begrüßen wir sehr, ich habe ohnehin schon Kontakte nach Harrislee und Handewitt als direkte Nachbarn“, so Apenrades Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Konservative) gegenüber dem „Nordschleswiger“.

Bisher nur Kreise und Flensburg dabei

Bisher sind die kreisfreie Stadt Flensburg (Flensborg) und die Kreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland die Mitspieler der nordschleswigschen Kommunen in der Partnerschaft, die seit der Kommunalreform 2007 anstelle des aufgelösten Amtes Nordschleswig (Sønderjyllands Amt) neben der Region Süddänemark der Zusammenarbeit angehören. Kern der Partnerschaft ist die Förderung der politischen Zusammenarbeit über die Grenze hinweg, die Unterstützung des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes, der Entwicklung der Grenzregion und der kulturellen Zusammengehörigkeit des Gebietes.

Das Infocenter Grenze in Pattburg soll weiter als Sprachrohr der deutsch-dänischen Grenzregion dienen. Foto: Infocenter Grenze

Als Sprachrohr der Grenzregion soll weiter das gemeinsame Regionskontor in Pattburg (Padborg) dienen. Seit Schaffung der Region Sønderjylland-Schleswig, die vor über 25 Jahren von einigen dänischen Kritikern als Instrument zur Stärkung deutschen Einflusses nördlich der Grenze diffamiert wurde, standen deutsch-dänische Projekte mit Finanzierung durch Interregmittel der Europäischen Union (EU)  im Mittelpunkt.

Interregförderung dient Partnerschaft

Die Interregförderung wurde geschaffen, um die meist durch ihre Randlage wirtschaftlich benachteiligten Gebiete zu stärken und um damit die EU zu festigen. Alle vier Jahre wird die Arbeit der Region, die mit ihrem Informationseinsatz immer mehr Bürgerinnen und Bürgern, keineswegs nur Grenzpendlern, Unterstützung gewährt, ausgewertet. Am Freitag, 16. September, jährt sich die Gründung der Region zum 25. Mal.

 

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