Ausbildung

Dreizehn Prozent fallen in der Grundschule durch

Dreizehn Prozent fallen in der Grundschule durch

Dreizehn Prozent fallen in der Grundschule durch

wt/ritzau
Nordschleswig/Kopenhagen
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Wenn Schülerinnen und Schüler nicht mindestens eine 2 in Dänisch und Mathematik schaffen, ist der Weg in die Berufsausbildung versperrt. Foto: Mads Jensen/Ritzau Scanpix

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Jede achte Schülerin oder jeder achte Schüler verlässt die Grundschule, ohne in Mathematik und Dänisch mindestens eine 2 bekommen zu haben. In Nordschleswig sind besonders Tondern und Hadersleben hart betroffen.

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die Grundschule verlassen, ohne die Fächer Dänisch und Mathematik bestanden zu haben, ist weiterhin hoch. Das zeigt eine Analyse von Arbejderbevægelsens Erhvervsråd (AE).

12,8 Prozent der Abgangsschülerinnen und -schüler bekamen 2019 nicht mindestens die Zensur 2 in den beiden Fächern.

Die Unterschiede unter den Kommunen sind jedoch beträchtlich. Das Schlusslicht bilden mit 18 Prozent Kalundborg und Halsnæs auf dem westlichen Seeland.

Problem in Tondern und Hadersleben

In Nordschleswig geben vor allem die Ergebnisse in Tondern (Tønder) und Hadersleben (Haderslev) Anlass zur Sorge. In Tondern verlassen 16 Prozent ohne einen brauchbaren Abschluss in Dänisch und Mathematik die Grundschule, in Hadersleben sind es 15,1 Prozent.

Deutlich besser sieht es in den beiden anderen Kommunen des Grenzlandes aus: In Sonderburg (Sønderborg) sind es nur 9,8 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger, die die 2 nicht schaffen, in Apenrade 9,6 Prozent.

Unterschiedliche Voraussetzungen

Das Problem sei nicht, dass die Schulen in den Kommunen, die schlecht abschneiden, unfähig seien, sondern dass sie in diesen Kommunen größere Herausforderungen hätten, so Mie Dalskov Pihl, Chefanalytikerin bei AE.

„Daher sollten wir als Gesellschaft mehr Geld darin investieren, dass mehr Kinder die Prüfungen bestehen“, meint sie.

Die Analytikerin meint, meine solle in den am härtesten betroffenen Regionen mehr Lehrkräfte einstellen, bessere Fortbildung anbieten und gezielt Kinder, die sich beim Lesen und Schreiben schwertun, Hilfen anbieten.

„Die Art, wie du die Schule abschließt, hat große Bedeutung dafür, wie sich dein Jugend- und Erwachsenenleben formt“, betont Dahlskov Pihl.

Weg in die Ausbildung versperrt

Insgesamt 8.800 Schülerinnen und Schüler erzielten 2019 kein Examen, das sie für eine Berufsausbildung qualifiziert.

„Wenn du nicht diese 2 in Dänisch und Mathematik bekommen hast, wird es schwierig für dich, einen Ausbildungsweg und Job zu finden, selbstversorgend zu werden.“

Die AE-Analytikerin meint, dass genau an diesem Punkt, der Lebensweg von jungen Menschen ins Positive gewendet werden könnte.

Die Analyse umfasst sowohl Volks-, Frei-, Nach- sowie Spezialschulen.

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