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Neue Warnleuchten für 65 Jahre alten Sendemast Rangstrup

Neue Warnleuchten für 65 Jahre alten Sendemast Rangstrup

Neue Warnleuchten für 65 Jahre alten Sendemast Rangstrup

Apenrade/Aabenraa
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An einigen Tagen fällt der Sendebetrieb des Radioprogramms von „Danmarks Radio" über die FM-Frequenzen in Nordschleswig aus. Anlass sind Arbeiten am Sendemast in Rangstrup, im Studio läuft der Betrieb weiter. Die Sendungen sind auf anderen Frequenzen oder per Internet zu hören. Foto: Danmarks Radio

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Aufgrund der Baumaßnahme an der 176 Meter hohen Funkanlage können vom 12. bis zum 14. Juni Unterbrechungen bei der Ausstrahlung der Radioprogramme von „Danmarks Radio“ über FM-Frequenzen auftreten. Ersatzweise können andere Sender „angepeilt“ oder Empfang über DAB oder Internet genutzt werden.

Viele Menschen in Nordschleswig nutzen ihre altbewährten Radioapparate zum Empfang von Sendungen, die über FM-Frequenzen, oft auch als „Ultrakurzwelle“ (UKW), bezeichnet, verbreitet werden. Aktuell strahlt „Danmarks Radio“ seine Radioprogramme „P1“, „P2“ und „P4“ über den FM-Sender Rangstrup aus.

Sendemast in der Kommune Tondern

Der 176 Meter hohe Sendemast, der im Nordosten der Kommune Tondern (Tønder) steht, versorgt den Großteil Nordschleswigs mit Radiosendungen. Bei klarer Sicht ist das Warn-Blinklicht des Sendemastes, der auch ein Stück Grenzlandgeschichte repräsentiert, vom Seedeich bei Hoyer aus zu sehen. Am kommenden Sonntag, 12. Juni, beginnen Arbeiten am Sendemast.

Der Gittermast in Rangstrup ist seit 1957 in Betrieb. Foto: Danmarks Radio

 

Er erhält nach rund 30 Jahren neue Warnleuchten, die zur Sicherung des Flugverkehrs gegen Kollisionen vorgeschrieben sind.

 

Zeitweise kein Empfang

Die Arbeiten dauern bis Dienstag, 14. Juni. „Danmarks Radio“ weist darauf hin, dass während dieser Tage zeitweise kein FM-Empfang auf den gewohnten Frequenzen möglich ist. Ersatzweise ist aber Empfang möglich, wenn Sender in Nachbargebieten „angepeilt“ werden. Dazu zählen für „P1“, „P3“ und „P4“ der „Danmarks-Radio“-Sender  Flensburg-Fuchsberg oder die Funkmasten Sønder Højrup auf Fünen (Fyn) und Gl. Højen im Bereich Kolding-Fredericia. „P4“, dort läuft auch das Regionalprogramm für Nordschleswig, kann auch über den Sender auf dem Vestkraft-Kraftwerksgebäude in Esbjerg empfangen werden.

DAB und Internet als Alternative

Als Alternative stehen auch DAB-Sender zur Verfügung, wozu aber ein Radio mit DAB-Empfangsmöglichkeit erforderlich ist. Auch per Internet ist Empfang möglich über die Adresse dr.dk/lyd. Die Arbeiten finden am 12. Juni von 9.05 bis 15 Uhr statt, am 13. Juni von 10.05 bis 11.35 Uhr sowie von 16.05 bis 17.15 Uhr. Am 14. Juni fällt der Sendebetrieb zu den gleichen Zeiten wie am Montag aus. Der Sender Rangstrup, der inzwischen nicht mehr zur Ausstrahlung von TV-Signalen genutzt wird, war zur Ausstrahlung von UKW-Sendungen errichtet worden, nachdem auf deutscher Seite der Grenze das Studio Flensburg des „Norddeutschen Rundfunks“ („NDR“) errichtet worden war und auch über UKW-Radios in Dänemark zu empfangen war. Nachdem der „NDR“ in Flensburg auch regionale Programme produzierte, gab es in Nordschleswig Befürchtungen, das neue Regionalprogramm könne dänische Hörerinnen und Hörer beeinflussen. 

 

Die Mainzelmännchen erlangten mit Empfang deutscher Fernsehprogramme in Dänemark auch Bekanntheit im nördlichen Nachbarland Deutschlands. Foto: ZDF

 

Es gab deshalb erfolgreiche Bemühungen, mit einem dänischen Regionalsender, „Radio Syd“, „gleichzuziehen“, der ebenfalls auf UKW sendete. Vom Rangstruper Gittermast wurde auch das dänische Fernsehprogramm von „Danmarks Radio“ ausgestrahlt, dass viele Jahre unter der „Konkurrenz“ des reichhaltigeren deutschen TV-Angebots litt. Dort gab es neben dem ARD-Programm bald auch schon das ZDF, dessen Sendungen, samt den Mainzelmännchen als Maskottchen, auch viele Interessenten nördlich der Grenze fand – und mit zur Stärkung der deutschen Sprachkenntnisse beitrug. 

 

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