Deutsche Minderheit
Abschiedsfeier mit Tränen, Lachen und guten Wünschen
Abschiedsfeier mit Tränen, Lachen und guten Wünschen
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Die Deutsche Privatschule Apenrade verabschiedete 22 Neuntklässlerinnen und -klässlern.
22 junge Menschen haben am Donnerstagabend an der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) ihre Abgangszeugnisse in Empfang genommen und gehen jetzt einem neuen Lebensabschnitt entgegen. Den Eltern und anderen Gästen wurde beim Anblick der festlich gekleideten Schulabgängerinnen und -gängern deutlich, dass aus den ABC-Schützinnen und -Schützen von vor zehn Jahren mittlerweile eigenständige Persönlichkeiten geworden sind.
Klassenlehrerin Semira Werner äußerte sich deshalb in ihrer Ansprache auch überzeugt, dass die jungen Menschen schon ihren Weg machen werden. Das Rüstzeug dafür hätten sie an der DPA erhalten.
Märchenhafte Schulzeit
Eigentlich hatte sie gar keine Rede halten wollen, räumte die Klassenlehrerin ein. Sie griff stattdessen in die Trickkiste. Mit der Analyse von Märchen kennt sie sich als Dänischlehrerin aus, verglich die Schulzeit der Jugendlichen mit einem Märchen und wandte die dänische Analysemethode „Hjem-Ude-Hjem“ an. „Glaubt mir“, sagte sie, „das ,ude’ fängt erst jetzt nach der DPA für euch an.“ Ihre Ansprache begann mit „Es war einmal …“ und sie hätte sie eigentlich dann auch mit „… und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage“ abschließen müssen. „Das kann ich euch aber nicht versprechen, aber von ganzem Herzen wünschen, kann ich euch das“, sagte sie hörbar gerührt. Abschließend zeigte sie bei einer Diashow Bilder aus den gemeinsamen Jahren, die sowohl Lacher als auch andere Emotionsbekundungen im Publikum auslöste.
Höhepunkt der Bilderschau waren sicherlich die Schnappschüsse von der gemeinsamen Skifahrt nach Norwegen.
Dank der Klasse
Diese letzte gemeinsame Klassenfahrt stand dann auch im Mittelpunkt der Rede von Klassensprecherin Victoria Lauesen. Sie dankte mit vielen warmen Worten der Schule und dem Kollegium für die tolle Zeit und auch ihren Klassenkameradinnen und -kameraden für den supercoolen Zusammenhalt. „Wegen Corona haben wir nicht so viel erlebt wie die Klassen vor uns. Aber einiges haben wir dann doch erlebt“, sagte sie und erinnerte an einen Zwischenfall gleich zu Beginn der Norwegenfahrt, als ihr Bus umkippte. Es wurde niemand verletzt, aber einige Jugendlichen erhielten ihre Koffer erst mit Verspätung.
Dank der Elternschaft
Während Victoria ihre Rede auf Dänisch hielt („Weil ich es nicht geschafft habe, sie zu übersetzen“, wie sie entwaffnend ehrlich zugab.), wandte sich ihr Vater Frank Lauesen auf Deutsch an die Schulabgängerinnen und -gänger.
„Die ganze Welt liegt vor euren Füßen und mit den zwei oder sogar drei Sprachen, wenn man Englisch hinzuzählt, haben ihr etwas geschenkt bekommen, womit man auch ,Geld machen’ kann“, sagte er augenzwinkernd. Das Geldverdienen an sich sei dabei gar nicht das wichtigste. Viel wichtiger seien die Freude und der Spaß am Leben und dafür wünschte er allen „viel Glück“.
In die gleiche Kerbe schlug Anja Weichenthal, deren Sohn Mattis erst in der 6. Klasse an die DPA wechselte. „Ich weiß, dass die letzte Zeit speziell war und viele Herausforderungen bot, aber alle haben ihr Bestes gegeben. Das Projekt kann deshalb als erfolgreich abgeschlossen angesehen werden“, sagte die Mutter auch an die Lehrkräfte gewandt.
Tolle Entwicklung
„Wir haben verfolgt, wie ihr erwachsen geworden seid. Es war eine Freude zu sehen, wie ihr euch entwickelt habe. Ihr seid selbstständig geworden und wisst, wie es nach dem Sommer weitergeht, aber ihr habt alle Zeit der Welt euch zu entscheiden, was ihr später längerfristig machen wollt“, gab Schulleiterin Catarina Bartling den jungen Menschen mit auf den Weg, bevor sie die Zeugnisse verteilte.