Deutsche Schule Tingleff

Diesmal ging es nicht sportlich, sondern kreativ in die Ferien

Diesmal ging es nicht sportlich, sondern kreativ in die Ferien

Diesmal nicht sportlich, sondern kreativ in die Ferien

Tingleff/Tinglev
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Die Teilnehmenden des Bastel-Workshops „Traumfänger" Foto: kjt

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Die landesweit übliche Lauf- und Bewegungsaktion vor den Herbstferien tauschte die Deutsche Schule Tingleff mit einem Kreativtag aus. Den Schülerinnen und Schülern schien es zu gefallen. Bei einer Stippvisite in den verschiedenen Workshops herrschte gute Laune und Mitmachlust.

Gekonnt schwingen die Fünftklässlerinnen Anne, Melanie und Clara die Stricknadeln. Sie haben es sich beim Kreativtag an der Deutschen Schule Tingleff in einer Sitzecke gemütlich gemacht. Immer wieder ziehen sie die Strickwolle nach, um eine Masche nach der anderen entstehen zu lassen.

Anne, Melanie und Clara (v. l.) aus der fünften Klasse strickten am Kreativtag munter drauflos. Foto: kjt

Die Strickgruppe war am Freitag eine von vielen Workshops, für die sich die Schülerinnen und Schüler entscheiden konnten. Es war ein Alternativprogramm zum landesweit üblichen „Motionsdag“ (Fitnesstag), bei dem die Kinder laufend oder mit anderen sportlichen Aktivitäten in die Herbstferien geschickt werden.

Statt Laufschuhe waren an der Tingleffer Schule am letzten Tag vor den Ferien Materialien fürs kreative Gestalten angesagt. Foto: kjt

Bewegung bereits vorhanden

„Bei uns waren vor Kurzem Bundesjugendspiele, bei denen die Kinder ja viel in Gang waren und für die sie geübt haben. Wir wollten dieses Mal den Schülerinnen und Schülern etwas bieten, die gern kreativ arbeiten“, erläutert Lene Gade Petersen, stellvertretende Schulleiterin, am Rande des emsigen Treibens in den verschiedenen Workshops.

Lene Gade Petersen am Plan des Workshoptages an der Deutschen Schule Tingleff, der den Lauf- und Bewegungstag ablöste. Foto: kjt

„Ich stricke zum ersten Mal und hätte nicht gedacht, dass ich das so gut hinbekomme“, sagt Anne, als sie an der Seite ihrer beiden Klassenkameradinnen die Nadeln um die Wolle kreiseln lässt. Anne hat sich gleich an einen etwas komplexeren Produktionsprozess gewagt.

„Das hier soll eine Mütze werden“, verrät die Fünftklässlerin und hält die Stricknadeln mit den bereits fabrizierten Maschenreihen hoch. Anne hat auch schon eine Idee, wem sie mit der fertigen Kopfbedeckung eine Freude machen könnte. „Vielleicht verschenke ich sie an meine Cousine“.

Praktische Eigenkreationen 

Lieber behalten möchte Jamie seinen selbst hergestellten Schlüsselanhänger mit kleiner Tasche. Der Drittklässler hatte sich der Workshopgruppe „Leder“ angeschlossen.

„In diese kleine Tasche kann man ein Geldstück oder eine Marke für einen Einkaufswagen hineinstecken. Das ist sehr praktisch“, erläutert der Zehnjährige und hält dabei seinen ledernen Schlüsselanhänger hoch.

Jamie mit seinem selbst gefertigten Schlüsselanhänger Foto: kjt
Gute Laune herrschte in der Kreativgruppe „Leder". Foto: kjt

Emsiges Treiben herrschte auch in den anderen Fach- und Unterrichtsräumen. Unter Federführung des Koordinationsteams Sonja Jensen und Freya Ulrich boten die Lehrkräfte verschiedene Möglichkeiten an, sich kreativ und auch musisch zu betätigen. 

Hand- und Kunsthandwerk wie Stricken, Lederarbeit und Deko basteln gehörten ebenso zum Aktivitätsprogramm wie Rhythmik und Gesang, Tanz, Theater, Musik und Instrumente bauen.

Im Musikraum in der Aula befasste sich eine Gruppe mit Rhythmik und Gesang. Foto: kjt

Technisch versiert

Fantasie, Ideenreichtum und geschickten Umgang mit elektronischen Medien bewiesen die Teilnehmenden des Workshops „Stop-Motion“. Mithilfe eines Smartphones und einer App entstanden Zeitrafferfilme, für die die Kinder selbst das Drehbuch schrieben und das Bühnenbild schufen.

Versuchten sich im Workshop „Stop-Motion“ als Filmemacher: (v. l.) Mika, Julian und Sebastian Foto: kjt
Sebastian und Mika bringen das Equipment für den Dreh in Position. Foto: kjt

„Unser Film zeigt, was passieren kann, wenn man segelt“, erzählt Mika. Er hatte sich mit Sebastian und Julian zusammengetan und arbeitete an einem dramatischen Kurzfilm. 

„Ein Flugzeug verliert einen Flügel. Der fällt auf das Wasser und bringt ein Boot zum Kentern. Der Mann im Boot fällt heraus, wird aber gerettet“, berichtet Sebastian. 

Fürs Auge und fürs Gemüt

Weniger dramatisch und eher beruhigend sind die Kreationen in der Bastelwerkstatt, in der Traumfänger hergestellt werden. Die jungen Konstrukteurinnen und Konstrukteure lassen die unterschiedlichsten Traumfänger entstehen – ganz sinnbildlich für den Alternativtag zur gewohnten Laufveranstaltung.

 

Die Traumfänger-Gruppe bei der Arbeit Foto: kjt
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