Geschichte
Flugzeugteile aus dem Weltkrieg: Hansi konnte Hobbyhistoriker helfen
Flugzeugteile aus dem Weltkrieg: Hansi konnte helfen
Flugzeugteile aus dem Weltkrieg: Hansi konnte helfen
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Gesucht und gefunden: Ein geschichtsinteressierter Nordfriese hat sich in Tingleff Propellerteile eines 1944 abgestützten deutschen Fliegers sichern können. Lokalmatador Hansi Hartung gab entscheidende Tipps. Der heute 90-Jährige hatte den Absturz damals miterlebt.
Das „Nordfriesland Tageblatt“ hat über den Hobby-Historiker Maik Petersen aus Fahretoft in Nordfriesland berichtet, dem es gelungen ist, in den Besitz von Kampfflugzeugteilen zu kommen. Das Flugzeug war im Zweiten Weltkrieg vor den Toren Tingleffs abgestürtzt.
Maik Petersen machte Propellerblätter ausfindig und konnte sie als historische Erinnerungsstücke mit nach Hause nehmen.
Seinen Fund hat er dem Tingleffer Urgestein Hansi Hartung zu verdanken, der den Ruf als wandelndes Dorflexikon hat. Der 90-Jährige gab dem Hobby-Historiker bei dessen Recherche vor Ort entscheidende Hinweise.
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Eigenartiges Motorengeräusch
Hartung war sogar Zeitzeuge des Absturzes im Dezember 1944, bei dem der Pilot ums Leben kam.
„Es war an einem Vormittag, die Sonne schien, und es war winterlich. Ich sollte für meine Mutter Torf zum Heizen holen“, so Hansi Hartung, der in unmittelbarer Nähe der Tingleffer Kirche aufwuchs.
Als er auf dem Weg ins umliegende Torfgebiet war, „sah ich die Maschine und hörte, dass der Pilot eigenartig Gas gab. Plötzlich fing das Flugzeug an zu trudeln. Bei Kraulund ist es dann abgestürzt“, erinnert sich der 90-Jährige an das damalige Ereignis.
Teile mitgenommen
Er begab sich später selbst zum Absturzort und bekam nebenbei mit, dass Anwohner von der Absturzstelle Teile mit nach Hause nahmen.
Dazu gehörten jene Propellerteile, die dem Fahretofter – dank Hinweis von Hansi Hartung – schließlich überlassen wurden.
Die beiden Propellerblätter befanden sich seit einiger Zeit auf einem Anwesen der Familie Jacobsen in Kraulund. Davor standen sie viele Jahre an der Einfahrt eines ländlichen Anwesens in unmittelbarer Nähe.
Der Besitzer wollte die Teile nicht mehr und überließ sie dem Tingleffer Uwe Jacobsen (†), der sie als historischen Sammlerobjekt aufbewahrte. Sohn Claus war es schließlich, der die Teile nun an den Hobbyhistoriker weitergab.
„Maik Petersen ging mit einem Metalldetektor über das Feld und sah die beiden Propellerteile zufällig. Er nahm schließlich Kontakt zu uns auf, und wir haben ihm die Teile dann ausgehändigt“, so Claus Jacobsen.
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Etliche Abstürze
1942 war bei Kraulund (Kravlund) schon mal ein Militärflugzeug abgestürzt. Laut historischen Angaben handelte es ich um einen britischen Bomber, der auf dem Weg nach Rostock östlich vom Julianehåbvej abgeschossen wurde.
Während des Krieges sind im dänischen Luftraum etliche deutsche und britische Flugzeuge abgestützt oder abgeschossen worden. Auch amerikanische Maschinen stürzten auf dänischen Boden ab.