Deutsche Minderheit

Große Nachfrage an deutschen Schulen

Große Nachfrage an deutschen Schulen

Große Nachfrage an deutschen Schulen

Apenrade/Aabenraa
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Kinder kommen in die Klasse (Symbolfoto). Foto: Karin Riggelsen

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In den deutschen Schulen der Kommune Apenrade finden derzeit die Anmeldetage statt. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler stetig gestiegen, und es gab sogar Aufnahmestopps. Wie sieht es in den kommenden Vorschulklassen aus? „Der Nordschleswiger“ hat nachgefragt.

Es sind in den vergangenen zwei, drei Jahren immer mehr Jungen und Mädchen an den deutschen Schulen in der Kommune Apenrade verzeichnet worden. Den Trend haben vor allem deutsche Zuzüglerinnen und Zuzügler ausgelöst, die sich in der Kommune niedergelassen haben.

An einigen Schulen wurde deshalb sogar ein Aufnahmestopp ausgesprochen, weil es nicht genügend Kapazitäten gab.

Derzeit finden die Anmeldetage für die kommenden Vorklassen statt. Zwar sind diese bislang nicht abgeschlossen, doch es zeigt sich eine Tendenz: Es bleibt bei gut besuchten Klassen.

In der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) sind bisher elf Kinder angemeldet. „Wir haben noch Platz“, sagt Schulleiterin Catarina Bartling. Allerdings ist die Zahl nicht unerwartet. „Wir wissen ja recht genau, wie viele Jungen und Mädchen wir aus den Kindergärten bekommen“, erklärt Bartling.

Allerdings gehört die DPA zu den Schulen, die im vergangenen Jahr einen Aufnahmestopp beschlossen hatten, weil die Klassen voll waren.

An der Deutschen Schule Tingleff (DST) rechnet Schulleiter Tim Schiemann mit zwölf „Neuen“ in der Vorklasse. Zusammen mit neuen Schülerinnen und Schülern in den 8. und 9. Klassen „gehen wir von stabilen oder sogar steigenden Zahlen aus“, so der Schulleiter auf Anfrage des „Nordschleswigers“. Die Herausforderung an der Schule ist räumlicher Natur. „Nach Auffassung der Schulleitung und des Vorstands haben wir ein Niveau erreicht, bei dem wir in einigen Klassen an unsere räumlichen Grenzen stoßen“, so Schiemann.

In Pattburg (Padborg) sind 14 Kinder für die 0. Klasse angemeldet. Neun davon kommen aus dem deutschen Kindergarten im Ort. Weitere Jungen und Mädchen der Vorklasse kommen aus dem deutschen Kindergarten Wilsbek (Vilsbæk), einige sind Kinder von Zuzüglern. „Damit wird die kommende Vorklasse voll sein“, berichtet Schulleiterin Birgit Bennick Pedersen von der Deutschen Schule Pattburg. Mit 75 Kindern, die nach den Sommerferien die Schule besuchen, liegt „die Zahl ziemlich stabil“, schätzt sie.

In Rothenkrug (Rødekro) werden nach bisherigem Stand sieben Kinder an der Deutschen Schule Rothenkrug (DSR) eingeschult. „Damit liegen wir auf dem gleichen Niveau wie in den Jahren zuvor“, antwortet Schulleiterin Carina Heymann. Sie ist zufrieden mit dieser Zahl, denn die Schule stößt räumlich an die Grenze und kann kaum mehr Kinder aufnehmen.

Die Deutsche Privatschule Feldstedt (DPF) rechnet mit acht neuen Vorschülerinnen und Vorschülern, die nach den Sommerferien eingeschult werden. Das sei sehr positiv, so Schulleiterin Viola Matthiesen. Hinzu kommen noch einige „Quereinsteiger“. Damit liege die Gesamtzahl der Kinder bei etwa 50. Und auch an der DPF entwickeln sich durch die gestiegene Zahl der Jungen und Mädchen Fragen, denn „allmählich gibt es dadurch räumliche Herausforderungen“, so Matthiesen.

„Wir haben fünf Kinder für die neue Vorklasse angemeldet. Das ist genau die Anzahl, für die wir Platz haben“, antwortet Schulleiterin Ute Eigenmann von der Deutschen Schule Buhrkall (Burkal). Sie ist froh, dass es bisher keine Anmeldungen „von außen“ gab, sondern nur Kinder aus dem angeschlossenen deutschen Kindergarten, denn sonst „hätten wir ablehnen müssen“.

Wie es in den kommenden Jahren an den deutschen Schulen weitergeht, ist schwer zu prognostizieren. „Es kommen jetzt die geburtenschwachen Jahrgänge“, sagt DPA-Leiterin Bartling.

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