Wassersport

Kajak-Seenot: Sicherheit bleibt im SC Saxburg oberstes Gebot

Kajak-Seenot: Sicherheit bleibt im SC oberstes Gebot

Kajak-Seenot: Sicherheit bleibt im SC oberstes Gebot

Saxburg/Saksborg
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Kajakfahrern auf dem Meer ist reizvoll, kann aber auch gefährlich werden. Foto: Privat

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Vor Barsø kenterten zwei Kajakfahrer und mussten gerettet werden. Der Vorfall erinnert einmal mehr daran, dass Wassersport auf dem Meer Gefahren birgt. In der Kajaksparte des SC Saxburg steht die Sicherheit seit eh und je im Fokus. Der Spartenleiter gibt Beispiele.

Dieser Zwischenfall machte auch in der Kajaksparte des SC Saxburg die Runde. Vor der Insel Barsö (Barsø) waren am Sonnabendnachmittag zwei Kajakfahrer gerettet worden, die ins Wasser gefallen waren und aus eigener Kraft weder zurück in ihre Boote noch an Land kommen konnten.

Rolf Andresen, Spartenleiter des SC Saxburg, schickte über das soziale Netzwerk umgehend eine Anfrage, ob die geretteten Kajakfahrer womöglich aus den eigenen Reihen stammen.

„Das scheint allerdings nicht der Fall zu sein“, so Andresen zum „Nordschleswiger“.  

Es sei erfreulich, dass die Kajakfahrer gerettet worden sind. Es zeige aber einmal mehr, dass man sich vor allem in der kalten Jahreszeit immer wieder die Gefahren ins Gedächtnis rufen muss.

Was für die Seenot der Kajakfahrer vor Barsø ursächlich war, wisse er nicht. Es könne immer mal passieren, dass man kentert – auch bei geübten Kajakfahrerinnen und -fahrern, sagt der Spartenleiter des SC.

Kälte besonders gefährlich

„Im kalten Wasser ist es besonders gefährlich, weil man aufgrund der niedrigen Temperaturen schnell unterkühlt und die Kraft verliert. Man hat nur wenige Versuche, um zurück ins Boot zu kommen“, so Rolf Andresen, der als Spartengründer mittlerweile selbst zu den erfahrenen Kajaksportlern zählt.

Aufgrund der Gefahren gibt es im SC eine Reihe von Verhaltensregeln und Empfehlungen. „Das ist in allen Kajakklubs der Fall. Im SC fahren wir grundsätzlich in Küstennähe und nie bei starkem Wind. Sechs Meter die Sekunde sind die Grenze.  

Alle Spartenmitglieder werden im Umgang mit dem Kajak geschult und lernen, wie sie im Notfall reagieren müssen, um sich und auch andere zu retten. Es gibt jedes Jahr einen Auffrischungskursus in der Schwimmhalle. Es werden auch Übungseinheiten draußen im kalten Wasser angeboten, da das noch einmal eine ganze andere Erfahrung ist“, erläutert Andresen.

Der SC Saxburg bietet regelmäßig Kajaktraining in der Schwimmhalle und auch im Meer an (Archivfoto). Foto: Privat

Handy für den Notfall

Er selbst gehört zu den wenigen, die auch mal im Winter mit dem Kajak in Küstennähe unterwegs sind. „Ich trage dann einen Neoprenanzug und führe für den Notfall stets das Handy in einer wassergeschützten Hülle mit. Man kann nicht vorsichtig genug sein“, sagt der SCer.

Dass immer und überall Rettungswesten getragen werden, ist für die SC-Sparte selbstredend. „Ohne kommt keiner mit hinaus“, betont Rolf Andresen.

Rolf Andresen noch auf dem Trockenen bei der Gründung der Kajaksparte vor über fünf Jahren. Mittlerweile ist er auch im Meer erprobt. Foto: DN

Hauptfahrzeit der Sparte ist in den wärmeren Monaten. Man fährt dann in der Gruppe hinaus und bleibt zusammen.

In der Regel übernimmt jemand die Leitung für den Ausflug. „Es gibt manchmal Strömungen oder Schiffs- und Bootsverkehr, die zu beachten sind. Da ist es gut, wenn sich jemand auskennt und weiß, wie man sich am besten verhält“, bemerkt Rolf Andresen

Er hat sich selbst in die Materie eingearbeitet und sich mit den Begebenheiten auf der Flensburger Förde befasst, wo die SC-Sparte in der Regel unterwegs ist.

Neueinsteiger willkommen

Die Sicherheit und das Beherrschen des Kajaks sind und bleiben die wichtigen Elemente der Freizeitsparte, der zurzeit knapp 60 Personen angehören und die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendverband für Nordschleswig über eigene Kajaks verfügt.

Einige sind regelmäßig bei den Ausflügen dabei, andere nur sporadisch.

„Damit auch die Wenigfahrer dabeibleiben, haben wir uns eine Änderung bei der Mitgliedschaft überlegt. Es wird ein geringerer Grundbetrag eingeführt, und bei jedem Treffen bezahlen die Teilnehmenden dann eine Tagesgebühr“, so Andresen.

Seine Botschaft bleibt unverändert: Jeder kann einsteigen und nach einer Einführung in der SC-Sparte mitmachen – mit Sicherheit an vorderster Stelle, versteht sich.

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Kommentar

Hannah Dobiaschowski
Hannah Dobiaschowski Projekte / Marketing
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