Kommunalpolitik
Neues Rothenkruger Kulturzentrum kommt nicht überall an
Neues Rothenkruger Kulturzentrum kommt nicht überall an
Neues Rothenkruger Kulturzentrum kommt nicht überall an
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Direkt im Zentrum von Rothenkrug soll es zukünftig lebendiger werden: Ein Vorschlag lautet, die Bibliothek ins Herz des Ortes zu verlegen. Das soll neben den Bürgerinnen und Bürgern auch anderen Gästen gefallen. Dem Rothenkruger Gerhard Mammen gefällt das jedoch nicht, wie er sagt.
Die Innenstadt von Rothenkrug wird bald durch ein neues, pulsierendes Zentrum belebt: Die Bibliothek zieht um und wird künftig nicht nur eine Stätte für Bücherfreundinnen und -freunde, sondern auch ein attraktives Ziel für die vielen Touristinnen und Touristen auf dem Heeresweg. Die Verlegung der Bibliothek in das Untergeschoss des Gebäudes in der Hærvejen 24, das früher einen Supermarkt beherbergte, soll der Innenstadt mehr Dynamik verleihen und sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Gästen zugutekommen.
So lautet ein Vorschlag der Kommune Apenrade. Das Geld dafür kommt aus der Staatskasse und wurde bereitgestellt, um kleineren Ortschaften mehr Leben einzuhauchen.
Lebendiger durch Bibliothek
Signe Bekker Dhiman, Vorsitzende des Kultur- und Freizeitausschusses der Kommune Apenrade (Aabenraa), begrüßt die Entscheidung: „Es sind wirklich gute Nachrichten, dass wir die Bibliothek mitten in den Ort verlegen. Neben der Hoffnung, dass dies zu einer lebendigeren Stadt mit verschiedenen Kulturangeboten und den vielen Dienstleistungen der Bibliothek beitragen wird, soll der neue Hotspot auch dazu beitragen, dass mehr Hærvej-Touristen in die Gegend ziehen.“
Lokale Kritik am Vorhaben
Der Rothenkruger Gerhard Mammen ist da jedoch ganz anderer Meinung: „Warum soll eine Institution, die in einem schönen und praktischen Gebäude ist, in der tolle Veranstaltungen stattfinden, an einen anderen Ort umziehen?“, fragt er. „400 Meter liegen zwischen der Bibliothek und dem Stadtkern“, fügt er hinzu.
Neues entwickeln und damit punkten
Er schlägt vor, die Bibliothek nicht in das alte Supermarktgebäude zu verlegen, sondern stattdessen etwas Neues zu entwickeln. „Etwas, das wir noch nicht haben, dafür sollten wir das Geld ausgeben“, findet Mammen. Was das sein könnte? „Da habe ich jetzt keine Idee, aber es gibt doch einen Entwicklungsrat in Rothenkrug und in Apenrade. Die Mitglieder könnten sich damit befassen.“
Zudem werde es an Parkplätzen mangeln, an denen es im Zentrum schon heute viel zu wenige gebe, fügt er an.
„Mein Prinzip ist: Was würde ich mit dem Geld tun, wenn es meines wäre, und ich würde es in diesem Fall nicht für eine neue Bibliothek ausgeben“, sagt Gerhard Mammen.
Lokale Freude über Unterstützung
Der Entwicklungsrat von Rothenkrug zeigt sich dagegen erfreut über die Pläne. Helle Lausten, Vorsitzende des Rates, erklärte: „Es trägt zweifellos dazu bei, unsere bereits laufenden Bemühungen zu unterstützen, Rothenkrug zu einer noch attraktiveren Stadt für die Bürgerinnen und Bürger zu machen, mit einem Stadtpark und besseren Bedingungen für Fußgängerinnen und -gänger sowie Radfahrende auf dem Heeresweg. Mit einem Heeresweg-Hotspot kann Rothenkrug zudem zu einem attraktiven Ort für Touristinnen und Touristen werden und damit auch die Stadt unterstützen.“
Langjährige Planung
Der Planungsprozess für das neue Zentrum soll in den kommenden Monaten beginnen, wobei die Menschen vor Ort und andere relevante Akteure einbezogen werden. Ab Anfang 2026 übernimmt die Kommune das Gebäude, und bis dahin wird eine umfassende Neugestaltung vorbereitet.