Deutsche Minderheit

„Unglückliche Verkettung“: Apenrader Kindergarten muss Bußgeld zahlen

„Unglückliche Verkettung“: Apenrader Kindergarten muss Bußgeld zahlen

Apenrader Kindergarten muss Bußgeld zahlen

Apenrade/Aabenraa
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Der Kindergarten Margrethenweg dient heute als Außenstelle (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Zweimal war die Lebensmittelbehörde im Deutschen Kindergarten Margrethenweg und hat die Temperatur im Kühlschrank gemessen. Beide Male war die Temperatur zu hoch. Die Leiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade bedauert die Vorfälle. Es gibt jedoch eine einfache Erklärung.

Kürzlich kontrollierten Mitarbeitende der dänischen Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen) den Deutschen Kindergarten Margrethenweg in Apenrade. Dort wurde festgestellt, dass die Temperatur in einem Kühlschrank, in dem Lebensmittel aufbewahrt werden, zwei Grad über der vorgeschriebenen Mindesttemperatur lag. Es gab eine Verwarnung und die Auflage, den Missstand zu beheben.

Unerwartete Rüge

„Das war für uns unerwartet, denn das Thermometer zeigte uns die Temperatur an, die vorgeschrieben war. Allerdings lag das Thermometer an einer Stelle im Kühlschrank, an der es wohl am kältesten ist“, berichtet Morlyn Albert, Leiterin der zehn deutschen Kindergärten in der Kommune Apenrade, Deutsche Kindergärten Apenrade (DKA).

„Das hat uns sehr erschrocken, und wir haben das Thermometer an richtiger Stelle platziert“, erzählt sie.

Nochmals überrascht nach zweiter Kontrolle

Doch bei einem weiteren Kontrollbesuch der Behörde wurde erneut eine zu hohe Temperatur im Kühlschrank festgestellt. Diesmal gab es einen Bußgeldbescheid in Höhe von 5.000 Kronen. „Die wir natürlich bezahlen“, sagt Albert.

Sie hat eine Erklärung für den erneuten Missstand: „Wie wir festgestellt haben, war das Thermometer, das wir benutzt haben, kaputt und hat die falsche Temperatur angezeigt“, berichtet die DKA-Leiterin.

„Wir haben deshalb jetzt zwei Thermometer, damit wir ganz sicher sind, dass die richtige Temperatur im Kühlschrank vorherrscht“, so Morlyn Albert.

Aus Vorfällen lernen

Obwohl es sich bei den Fällen um „eine unglückliche Verkettung“, handelt, wie Albert sagt, „sollte so etwas nicht passieren. Wir lernen aber aus den Vorfällen und wollen es in Zukunft besser machen.“

Deshalb wird jetzt auch in den acht anderen DKA-Einrichtungen, in denen die Kinder vollverpflegt werden, ein zusätzlicher Blick auf die Kühlschranktemperatur geworfen und mit zwei Thermometern gemessen.

Satellit für zwei Kindergärten

Der Kindergarten Margrethenweg wird übrigens vom Deutschen Kindergarten Rothenkrug (Rødekro) und dem Deutschen Kindergarten Jürgengaard für die kommenden Vorschulkinder genutzt. Sie bekommen dort besonder auf die Altersgruppe zurechtgeschnittene pädagogische Betreuung. „Und wenn wir die Räume nicht hätten, könnten wir in Rothenkrug nicht alle Kinder aufnehmen, die dort jetzt angemeldet sind, denn die Institution dort platzt aus allen Nähten“, erklärt Morlyn Albert.

 

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