Kommunalpolitik

An einem Strang für die Wiedau

An einem Strang für die Wiedau

An einem Strang für die Wiedau

Tondern/Tønder
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Die Zuläufe für die Wiedau kommen auch ganz aus dem östlichen Teil der Kommune Apenrade. Foto: Monika Thomsen

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Die verschiedenen Interessen aus dem großen Einzugsgebiet der Wiedau sollen unter einen Hut kommen. Entwässerung, Klimawandel und Naturwerte spielen bei dem angestrebten Einsatz eine Rolle.

Wenn es nach dem Technischen Ausschuss in der Kommune Tondern geht, dann soll ein Gremium gebildet werden, das sich mit den Anliegen der Wiedau beschäftigt.

Dabei geht es um Probleme in Sachen Entwässerung, Klimawandel und Natur, wie vom Vorsitzenden des Technischen Ausschusses, Bo Jessen (Tønder Listen), zu erfahren ist.

Der Ausschuss soll mit Lösungsvorschlägen kommen. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich das leichter bewerkstelligen lässt, wenn sowohl die Landwirtschaft als auch die sogenannten grünen Organisationen mit am Tisch sitzen.

Bo Jessen, Ausschussvorsitzender

Eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen den Kommunen Tondern und Apenrade (Aabenraa) zu diesem großen Fließgewässer steht auf der Wunschliste der Landwirtschaftsverbände.

Vorschläge ausarbeiten

„Der Ausschuss soll mit Lösungsvorschlägen kommen. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich das leichter bewerkstelligen lässt, wenn sowohl die Landwirtschaft als auch die sogenannten grünen Organisationen mit am Tisch sitzen“, erläutert Bo Jessen.

Die Arnau ist auch Zulieferer für die Wiedau. In der Nähe von Emmerschede (Emmerske) fließt sie mit der Wirlau zusammen, und sie bilden ab dort die Wiedau. Foto: Monika Thomsen

Der angestrebte Ausschuss ist ein Ausläufer der Wasserlaufkonferenz, die Anfang März 2020 von den beiden Kommunen gemeinsam im Eccocenter in Tondern ausgerichtet wurde.

Hoffnung auf Lösungen

Es werden die Hoffnungen und die Erwartungen an das Projekt geknüpft, dass bessere Lösungen gefunden werden, die auf das gegenseitige Verständnis für die verschiedenen Interessen beruhen.

Zum dänischen Umfeld der Wiedau, die durch die Wiedau-Schleuse ins Wattenmeer fließt, gehören 1.340 Quadratkilometer. Südlich der Grenze ist es eine Fläche von 250 Quadratkilometern.

Folgende Ortschaften gehören unter anderem zum Hinterland der Wiedau:
Rothenkrug (Rødekro), Tingleff (Tinglev), Klipleff (Kliplev), Stübbek (Stubbæk), Feldstedt (Feldsted), Seegaard (Søgård), Pattburg (Padborg), Rapstedt (Ravsted), Bülderup-Bau (Bylderup-Bov), Renz (Rens), Bollersleben (Bolderslev), Jordkirch (Hjordkær), Hellewatt (Hellevad), Bedstedt (Bedsted), Osterhoist (Øster Højst), Abel (Abild), Tondern, und Hoyer (Højer).

Wasserweg von 1.377 Kilometern

Die öffentlichen Zuläufe fließen auf einer Strecke von 1.377 Kilometern durch die nordschleswigsche Landschaft. Davon entfallen etwa 501 Kilometer auf die Kommune Tondern und 876 Kilometer auf die Kommune Apenrade.

Unter anderem das Wasser aus der Gehlau und der Behrendorfer Au gelangt durch die Süderau in die Wiedau.

Die Wiedau empfängt das Wasser aus mehreren Wasserläufen in der Kommune Apenrade. Foto: Monika Thomsen

Tondern sitzt am Tischende

Den Vorsitz in dem neuen Gremium soll die Kommune Tondern übernehmen. Der Ausschuss soll sich mit den Entwässerungsverhältnissen, den Auswirkungen des Klimawandels, der steigenden Niederschlagsmenge sowie dem steigenden Meeresspiegel befassen.

Weitere Ansatzpunkte sind die Zielsetzungen der Wasserläufe, die Wahl von Erträgen, die physische Planung und Rücksichten auf die Natur.

Der Ausschuss muss selbst Vorschläge für Einsätze, Projekte und Handlungen ausarbeiten.

Bei der Wiedauschleuse mündet die Wiedau ins Wattenmeer. Durch das Bauwerk können bis zu 250 Kubikmeter in der Sekunde heraus fließen. Foto: Archiv Monika Thomsen

Bei der Zusammensetzung des Ausschusses sollen die Interessen in Sachen Entwässerung und Natur gleichstark gewichtet werden. Darüber hinaus sollen Vertreter der kommunalen Verwaltungen an den Sitzungen teilnehmen.

450.000 Kronen sind nötig

Um die neue Aufgabe auf Verwaltungsebene zu stemmen, sind die Ausgaben bei 450.000 Kronen angesetzt. Diese Summe teilen sich die zwei Partner fifty-fifty.

„Wir hoffen, dass bei unseren Haushaltsberatungen 225.000 Kronen für diesen Zweck vorgemerkt werden“, sagt Bo Jessen.

Folgende Organisationen sollen jeweils einen Vertreter entsenden:

• Sønderjysk Landboforening (SLF)
• LandboSyd
• Landwirtschaftlicher Hauptverein für Nordschleswig (LHN)
• Sønderjysk Familielandbrug
• Danmarks Naturfredningsforening (DN)
• Danmarks Sportsfiskerforening
• Friluftsrådet
• Dansk Ornitologisk Forening (DOF)
• Die Verwaltungen für Technik und Umwelt
• Es soll geprüft werden, inwieweit der botanische Verein einen örtlichen Vertreter entsenden will.
• Zudem soll gegebenenfalls ein weiterer Vertreter für Entwässerungs-Interessen gefunden werden.

 

 

 

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