Ausflug

Aha, darum ist Spargel so teuer

Aha, darum ist Spargel so teuer

Aha, darum ist Spargel so teuer

Rothenkrug/Rødekro
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Auf dem Sandboden von Freienwill fühlt sich der Spargel „pudelwohl". Foto: dpa

Mitglieder des Rothenkruger Donnerstagsclubs durften der Familie Hardt bei der Spargelernte über die Schulter schauen. Es bedarf vieler Schritte, bevor das Stangengemüse im heimischen Kochtopf landet.

Der Ausflug des Rothenkruger Donnerstagsclubs führte in dieser Woche auf den Gemüsehof von Familie Hardt in Freienwill. Der Bus war mit 32 Mitgliedern gut gefüllt.

Am Etappenziel angekommen, wurden die Rothenkruger von Spargelbauer Uwe Hardt persönlich in Empfang genommen und durch den Betrieb geführt, der sich zum größten Spargelhof des Kreises Schleswig-Flensburg entwickelt hat.

Seit 16 Jahren

Seit 2003 wird hier neben Erdbeeren Spargel angebaut. Wegen der guten Nachfrage haben sich die Anbaufläche und der Betrieb stetig erweitert. Uwe Hardt beschäftigt heute 30 Mitarbeiter. Der Spargel wird hier nämlich nicht nur geerntet, sondern auch gewaschen und nach Qualität und Größe sortiert. Uwe Hardt organisiert auch den gesamten Vertrieb selbst. Seine kleinen roten Verkaufshütten gehören in der ganzen Gegend mittlerweile zum Landschaftsbild.

Diese kleinen Verkaufshäuschen des Freienwiller Spargelhofes gehören mittlerweile in der gesamten Umgebung zum Landschaftsbild. Foto: Landspargel Freienwill

Während die Erdbeeren in riesigen Gewächshäusern heranreifen, wächst das Stangengemüse, das so reich  an Kalium und Asparaginsäure sowie an den Vitaminen A, C und E ist, auf dem sandigen Boden um Freienwill unter freiem Himmel – na ja, fast, denn über die sogenannten Spargeldämme werden lange Folienplanen gelegt.

Zum einen liebt es der Spargel dunkel, zum anderen hat das Unkraut unter diesen Folien keine Chance. Und so erspart sich der Spargelbauer Hardt auch das Spritzen mit Chemie.

Spartanische Bedingungen

Selbstverständlich wurde der Besuch auf dem Spargelhof mit einem Spargelessen abgeschlossen. Das Ambiente war etwas spartanisch: Die Senioren aus Rothenkrug mussten mit harten Bänken und Tischen in einem Gewächshaus vorliebnehmen. Ein Dixieklo war die einzige Toilette. Alles andere als spartanisch war allerdings das Essen. Es gab Spargel statt dazu Schinken, Kartoffeln und eine Hollandaise.

Bevor der Ausflug Richtung Jübek fortgesetzt wurde, versorgten sich die Rothenkruger noch mit Spargel und anderen Produkten aus dem Hofladen der Familie Hardt.

Der Mustergarten der Gärtnerei Schröder in Jübek hat viele schöne Ecken. Foto: Gärtnerei Schröder

Inspirierender Mustergarten

In Jübek warteten ein leckeres, selbstgebackenes Tortenstück sowie ein Stück Streuselkuchen im „Café mit Sti(e)l“ bereits auf die Rothenkruger. Das dortige Café auf dem Anwesen der Gärtnerei Schröder ist richtig gemütlich, und der Kaffee tat allen gut. So gestärkt, hatten die Ausflügler noch viel Lust, sich in der dazugehörigen Gärtnerei umzusehen, zumal sich das Wetter den ganzen Tag über von seiner besten Seite zeigte. Auch dort in Jübek wurden im Laden schnell noch ein paar Pflanzen für daheim erstanden. Ganz besonderen Eindruck machte jedoch der Mustergarten der Gärtnerei.  Es gab so manche gute Idee für die eigene Gartengestaltung.

Eigentlich war für die Heimfahrt ein gemütlicher Umweg durch den Kreis Schleswig-Flensburg vorgesehen. Doch plötzlich war es schon später als gedacht, und so konnte nur noch eine kleine Überlandfahrt durch Angeln realisiert werden.

Ein Gartenteich muss nicht immer nur rund sein. Foto: Gärtnerei Schröder
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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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