Reparaturarbeiten

Brücke über die Immerwatter Au wird renoviert

Brücke über die Immerwatter Au wird renoviert

Brücke über die Immerwatter Au wird renoviert

Paul Sehstedt
Immerwatt/Immervad
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Die neue Brücke über die Immerwatter Au (Immervad Å) wird in diesen Wochen durchgreifend renoviert, um entstandene Wasserschäden zu beheben. Das Bauunternehmen Ommen aus Rothenkrug führt die Maßnahme im Auftrag der Kommune Apenrade aus. Foto: Paul Sehstedt

Für rund 350.000 Kronen wird der Betonbau der die historische Brücke und das Wahrzeichen der Minderheit ersetzt, instand gesetzt.

Die Immerwatter Brücke schmückt gemeinsam mit den zwei schleswigschen Löwen das Wappen der deutschen Minderheit und steht seit 1786 solide aus Granit gebaut in Immerwatt, wo sie als Teil des Ochsenweges die dortige Au überspannt. Doch durch sie fließt schon seit Jahrzehnten kein Wasser mehr, denn im Zuge des Denkmalschutzes wurde das Gewässer umgeleitet und ein der Umgebung angepasster Betonbau errichtet.

Das Logo der deutschen Minderheit in Nordschleswig enthält außer den beiden schleswigschen Löwen auch die stilisierte Brücke von Immerwatt.

Und eben dieser wird zurzeit für rund 350.000 Kronen umfangreich renoviert: Der Kiesweg mitsamt seinem Unterbau wurde entfernt, der Beton mit einem Sandstrahlgebläse gereinigt und neue Seitenstücke wurden gegossen. „Wir müssen noch eine Epoxyschutzschicht auftragen und ein neues Geländer montieren, dann kann die Kiesfahrbahn wieder draufgelegt werden“, erläutern die Mitarbeiter des Rothenkruger Bauunternehmens Ommen die abschließenden Schritte.

Direkt auf der Kommunegrenze

Laut dem Onlinenachschlagwerk Wikipedia liegt die Brücke in der Kommune Hadersleben (Haderslev), da sie aber gleichzeitig an der Kommunegrenze zu Apenrade (Aabenraa) steht, fällt sie nach bilateraler Vereinbarung in deren Zuständigkeit. „In diesem Jahr werden wir insgesamt zwölf Brücken renovieren“, erklärt Jakob Scholdan, Ingenieur der kommunalen Betriebsabteilung in Apenrade.

Im Bildvordergrund sind Teile der historischen Immerwatter Brücke zu sehen. Foto: Paul Sehstedt

„Die Brückendecke war undicht geworden und Wasser drang von oben in den Beton ein. Dadurch waren Schäden entstanden, die wir ausbessern mussten. Die Epoxyschutzschicht versiegelt den Beton. Das neue Holzgeländer wird aus Rundpfählen gefertigt.“

„Wie viele Brücken sollen im kommenden Jahr renoviert werden?“

„Keine nach dem bisherigen Stand, da wir voraussichtlich ein großes Renovierungsprojekt in Angriff nehmen werden“, sagt Scholdan.

Morsches Brückengeländer

„Der Nordschleswiger“: „Das Geländer der alten Brücke ist recht morsch. Ist ein Austausch geplant?“

„Diese Brücke steht unter Denkmalschutz und daher muss das Museum Sønderjylland zu Rate gezogen werden, bevor wir mit einer Reparatur beginnen dürfen“, erläutert Jakob Scholdan abschließend.

Die geschützte Brücke ist aus Granitstücken gebaut, die aus einem einzelnen Granitblock, der bei Fredshule in der Nähe von Schauby (Skovby) lag, geschlagen. Die Elemente sind bis zu 4,35 Meter lang. In der Mitte wird die Brückendecke von senkrechten Brückenpfeilern gestützt. Eine Holzbrücke wurde damals ersetzt.

 

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