Gesundheit
Bürger sollen auf verschiedene Stoma-Produkte zurückgreifen können
Bürger sollen auf verschiedene Stoma-Produkte zurückgreifen können
Auf verschiedene Stoma-Produkte zugreifen können
Mehrere Kommunen wollen sich zusammenschließen, um beim Einkauf der Produkte zu sparen. Das würde jedoch für einige Bürger bedeuten, dass sie auf neue Materialien zurückgreifen müssten. Der zuständige Ausschuss hat sich deshalb gegen einen Einkaufsverbund entschieden.
„Unsere Bürger sollen die am besten passende Stoma-Lösung bekommen“, fasst Karsten Meyer Olesen (Soz.), Vorsitzender des Gesundheits- und Sozialausschusses in der Kommune Apenrade, zusammen.
Hintergrund für die Aussage war ein Punkt auf der jüngsten Tagesordnung des Ausschusses. Darin geht es um das sogenannte Stoma-Projekt, bei dem sich mehrere Kommunen sowie Regionen, darunter auch die Region Süddänemark, zu einem Verbund zusammen schließen wollen, um Stoma-Produkte in größerem Stil als bisher einkaufen zu können.
Übergang erleichtern
Dabei spielt zum einen der Preis eine Rolle, zum anderen soll der Übergang der Stoma-Patienten vom Krankenhaus in die Hände der kommunalen Betreuung erleichtert werden. Krankenhäuser und Kommunen verwenden heute zum Teil die nicht gleichen Produkte, und das kann für die Patienten zum Problem werden, wenn sie nämlich nicht mit den Produkten zurechtkommen oder sie nicht anwenden können.
Für diese Fälle ist die Kommune Apenrade bisher gut gerüstet. Es werden im Krankenhaus und bei der Kommune Produkte vom selben Hersteller verwendet. Zusätzlich haben die Bürger jedoch die Möglichkeit, aus anderen Produkten zu wählen, wenn sie mit dem Material nicht zurechtkommen.
Keine Ersparnis
„Sagen wir Ja zu der Zusammenarbeit, nehmen wir uns die Möglichkeit zur flexiblen Wahl. Außerdem können Kosten entstehen, wenn die Bürger zusätzliche Betreuung benötigen, wenn sie mit dem Stoma-Produkt nicht zurechtkommen“, erklärt Karsten Meyer Olesen. Das hieße, so Meyer Olesen, dass „das Geld, das wir beim gemeinschaftlichen Einkauf sparen, woanders wieder verwendet werden muss und es letztlich keine Ersparnis gibt – nur mehr Aufwand für die Bürger.“
Der Ausschuss war sich, bis auf Jens Wistoft (Venstre), einig, die bisher flexible Lösung beizubehalten. Nun wird der Vorschlag zur Anhörung an den Seniorrat sowie den Behindertenrat geleitet.