Kommunalpolitik

Buslinien und Straßenbau im Sparvisier

Buslinien und Straßenbau im Sparvisier

Buslinien und Straßenbau im Sparvisier

Apenrade/Aabenraa
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Bei den Buslinien wird vielleicht gespart. Foto: Sydtrafik

Im Topf für den öffentlichen Transport fehlen Millionen. Der Ökonomieausschuss hat die Hilfe für den Technik- und Umweltausschuss verweigert. Nun muss sich der Ausschuss Gedanken machen, woher das Geld kommen soll.

„Nein, das Geld müsst ihr selbst finden“, so Bürgermeister Thomas Andresen nach dem jüngsten Treffen des Ökonomieausschusses.  Die Worte richtete er an den Ausschuss für Technik und Umwelt. Der hatte nämlich beim Ökonomieausschuss um Zuschüsse für den öffentlichen Transport gebeten. Die Kosten dafür sind in diesem Jahr unerwartet gestiegen. Es fehlen für das kommende Jahr 2,6 Millionen Kronen, und für 2021 sind es sogar 3 Millionen Kronen, die dort fehlen, und das, obwohl vier von fünf Wochenend-Busrouten eingestampft und damit 1,3 Millionen Kronen gespart werden konnten (wir berichteten).

Preiserhöhung bei Sydtrafik

Die Gründe für das fehlende Geld im Transporttopf sind bei Sydtrafik zu finden. Das Unternehmen ist für den öffentlichen Transport in der Kommune zuständig und hat in diesem Jahr die Preise um 10 Prozent angehoben. Das wurde gemacht, weil die Schultage verkürzt wurden und besonders die jüngeren Schüler einen Mehrbedarf an Fahrten hervorrufen. Außerdem muss die Kommune Kompensation für die kostenlosen Busfahrkarten für Schüler zahlen.

Verantwortung zurückgegeben

Mit der Rückweisung der Zuschussbitte schiebt Andresen die Verantwortung zurück an den Technik- und Umweltausschuss.
Woher dort allerdings das Geld genommen werden soll, ist unklar. „Wir werden das im Ausschuss besprechen, sagte der Vorsitzende Arne Ley Petersen (Dänische Volkspartei, DF) zu „JydskeVestkysten“. 

Sein Stellvertreter, Kurt Andresen (Schleswigsche Partei, SP) geht mit Bedauern auf die Suche nach den fehlenden Kronen. „Ich weiß nicht, woher wir das Geld nehmen sollen. Wir haben schon Busrouten gestrichen, um Geld zu sparen. Deshalb glaube ich nicht, dass wir beim öffentlichen Verkehr noch mehr sparen können. Es wird wohl so weit kommen, dass wahrscheinlich das sogenannte Asphaltkonto (von dem die Instandhaltung der Straßen gezahlt wird; Anm. d. Red.) anzapfen müssen“, erklärte er gegenüber „JydskeVestkysten“.

Das konservative Ausschussmitglied, Jan Riber Jacobsen, ist jedoch zuversichtlicher und meinte, dass das Geld schon aufzutreiben sei. „Vielleicht müssen wir beim Service sparen – das kann der Busbetrieb sein oder auch das Asphaltkonto“, sagte er zu der Zeitung.

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