Tierschau

Nach Restriktionen: Wunsch nach mehr Offenheit

Nach Restriktionen: Wunsch nach mehr Offenheit

Nach Restriktionen: Wunsch nach mehr Offenheit

Apenrade/Aabenraa
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Die Tierschau lockte im vergangenen Jahr tausende Besucher zu einem Besuch. Auch die Schleswigschen Partei war vertreten. Foto: Karin Riggelsen

Die Nachricht der Staatsministerin vom Montagabend setzt einer Vielzahl von Veranstaltungen weiterhin einen Riegel vor – darunter der Apenrader Tierschau. Der Vorsitzende findet das sehr traurig und versteht die Entscheidung der Regierung, hätte sich jedoch eine weitere Öffnung vorstellen können. Warum, erklärt er hier.

„Wir haben bis gestern Abend (Montagabend, d. Red.) noch gehofft, dass die Lockerungen Veranstaltungen wie die Tierschau zulassen“, sagte Jørgen Popp Petersen, Vorsitzender der nordschleswigschen Tierschau (Sønderjyske Fællesdyrskue) im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Doch mit der Aussage, die Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) bei der im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz zu den bisherigen Restriktionen im Land machte, wurde die Hoffnung zunichtegemacht. Angekündigt waren Lockerungen. Doch die liegen nun in anderen Bereichen und seien nicht genug, wie Popp Petersen findet.

Für Veranstaltungen gilt nun: Bis Ende August sind alle Veranstaltungen ausgesetzt, um die Ausbreitung des Coronavirus im Schach zu halten. Ein Aus also auch für die Tierschau – zumindest in diesem Jahr.

Menschen brauchen sozialen Umgang

„Dass eine Tierschau nicht stattfinden kann, haben wir schon vorher erlebt. So sorgte vor einigen Jahren die Maul- und Klauenseuche dafür, dass sie abgesagt werden musste. Für Veranstaltungen wie die Tierschau, die jedes Jahr stattfindet, ist das nicht so schlimm, auch wenn es traurig ist“, findet Jørgen Popp Petersen. Doch er verweist auf die vielen Veranstaltungen, die einmalig stattfinden, zu denen unter anderem die geplanten 2020-Feierlichkeiten und dazugehörige weitere Events gehören: „Der Mensch ist auf Gemeinschaft angewiesen. Soziale Kontakte sind enorm wichtig, und viele von uns haben sich auf das eine oder andere Arrangement gefreut. Dass nun alles flachfällt, ist traurig.“

Der Mensch ist auf Gemeinschaft angewiesen. Soziale Kontakte sind enorm wichtig, und viele von uns haben sich auf das eine oder andere Arrangement gefreut. Dass nun alles flachfällt, ist traurig

Jørgen Popp Petersen

 

Entscheidung zulasten der Gesundheit

 

Dass die Veranstaltungen aus Sicht der Gesundheitsbehörde nicht wie gewohnt stattfinden können, ist dem Landwirt klar, doch „es machte nachdenklich zu hören, dass alles komplett abgesagt wurde. Das geht auch zulasten der Volksgesundheit und wird Humankapital fordern“, meinte er. Er hatte deshalb gehofft, dass solche Veranstaltungen stattfinden können – mit besonderen Auflagen natürlich.

Da dies nun nicht der Fall ist, hofft der Nordschleswiger, dass nun andere Mittel und Wege gefunden werden, um Gemeinschaft zu schaffen – nicht nur online.

Veranstaltungen um ein Jahr verschieben

Doch Popp Petersen schaut trotz der Entscheidung aus Kopenhagen voraus und hat Vorschläge: „Ich finde, dass alle Veranstaltungen, die in diesem Jahr geplant waren, im kommenden Jahr nachgeholt werden, wenn dann hoffentlich die Normalität, wie wir sie bisher kannten, zumindest zu einem großen Teil wieder hergestellt sein wird“, schlägt er vor und verweist auf das „Team Nordschleswig“ und das „Team Grenzland“, deren geplante sportlichen Events ins kommende Jahr gerückt wurden. „Und dabei sollten die Termine beibehalten werden und nicht auf später in diesem Jahr verschoben werden“, schlägt er vor.

Daran hänge natürlich viel Arbeit, doch „ein großer Teil davon ist ja schon erledigt worden“, so Popp Petersen.

Jørgen Popp Petersen hofft, dass sich die Situation im kommenden Jahr so entwickelt, dass alle Veranstaltungen wieder stattfinden können. „Doch es kann ja keiner sagen, wie es tatsächlich weitergehen wird“, schließt er.

 

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