„Mobillen"

„Was kann man hier kaufen, Mama?“

„Was kann man hier kaufen, Mama?“

„Was kann man hier kaufen, Mama?“

Sandskær
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Der dreijährige Arthur streichelt vorsichtig eine Qualle. Ihm schauen seine Mutter (r.) und kleine Schwester Astrid und Biologin Mathilde Agger Rasmussen von der Kommune Apenrade zu. Foto: Karin Riggelsen

Im kleinen Kioskwagen der Kommune Apenrade gibt es nichts zu kaufen. Dafür gibt es hier jede Menge Wissen über die heimische Unterwasserwelt.

Am Strand von Sandskær stand am Donnerstag ein kleiner weiß-blauer kioskähnlicher Wagen mit dem Aufdruck „Mobillen“. Auf der Auslage waren mehrere Glasbecken platziert.

Der dreijährige Arthur, ein Campinggast aus dem norwegischen Ålesund, war sichtlich enttäuscht, dass auf seine Frage „Was kann man hier kaufen, Mama?“ – „Gar nichts, mein Schatz“, geantwortet wurde.

Ein lebendiger Krebs zum Anfassen

Doch seine Enttäuschung darüber, dass es an dem vermeintlichen Kioskwagen der Kommune Apenrade weder Eis noch Süßigkeiten gab, verzog sich ganz schnell, als Camilla Larsen und Mathilde Agger Rasmussen, ihres Zeichens Wald- und Landschaftsingenieurin bzw. Biologin in der Kommunalverwaltung, ihm stattdessen einen lebendigen Krebs in einem Glasaquarium zeigten.

 

Camilla Larsen (l.) ist Wald- und Naturingenieurin und Mathilde Agger Rasmussen ist Biologin in der Kommune Apenrade. Foto: Karin Riggelsen

„Mobillen“ ist quasi das „fliegende Klassenzimmer“ der Kommune Apenrade. In jedem Sommer bietet die Kommune an ihren „Blaue-Flaggen-Stränden“ Naturunterricht zum Anfassen an.

Arthur traute sich allerdings nicht, das Tier anzufassen. Die Scheren waren ihm sichtlich nicht geheuer. Er schaute sich den Krebs jedoch ganz genau von allen Seiten an, als seine Mutter das Tier fachmännisch zwischen die Finger nahm.

Auch Arthurs sieben Monate alte kleine Schwester Astrid, die die Mutter in einem Tragesitz vor der Brust geschnallt hatte, beobachtete den Krebs interessiert.

Arthur streichelt lieber Quallen

Dann entdeckte Arthur ein Aquarium mit Quallen. Furchtlos versenkte er seine kleinen Hände bis tief über die Ellenbogen in das Becken und streichelte die harmlosen Nesseltiere.

„Möchtest du selbst welche fangen, dann kannst du dir gerne einen Kescher nehmen“, forderten die beiden „Kioskdamen“ den jungen Strandgast auf.

Die Mutter war zum Glück einverstanden. Wenige Minuten später präsentierte Arthur stolz eine selbst gefangene Ohrenqualle und setzte sie in das Becken zu den anderen Quallen.

Der dreijährige Arthur trägt die selbst gefangene Qualle vorsichtig zum Wasserbecken am „Mobillen“. Foto: Karin Riggelsen

Obwohl das Wetter am Donnerstag nicht gerade zum Baden und Tollen am Strand einlud, so drängten sich am Vormittag Kinder und Erwachsene an dem Stand, liehen sich Kescher und Unterwasserlupen aus, um die Unterwasserwelt zu beobachten. Einige Kinder brachten ihre „Beute“ bestehend aus Tang, Muscheln, Seenadeln und Strandgarnelen an den Stand, um von Camilla und Mathilde mehr über die verschiedenen Lebewesen zu erfahren.

 

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