Naturschutz
Weggesprengt: Kein Nest mehr für die Wanderfalken
Weggesprengt: Kein Nest mehr für die Wanderfalken
Weggesprengt: Kein Nest mehr für die Wanderfalken
Das einzige in Nordschleswig brütende Wanderfalkenpaar muss sich einen neuen Brutplatz suchen, denn ihr Nistkasten befand sich auf dem Kesselhausdach des Enstedtwerkes – und das wurde im Mai gesprengt. Ein Experte befürchtet nun, dass sich die Vögel in Zukunft anderswo niederlassen.
Am 23. Mai wurde das Kesselhaus des Enstedtwerkes gesprengt. Auf dem Dach befand sich ein Brutkasten, in dem sich seit 2013 ein Wanderfalkenpaar niederließ, um zu brüten. Der Nistkasten war auf Initiative des örtlichen Naturschützers Jesper Toft angebracht worden. Wie auf der Internetseite des dänischen Ornithologenverbandes (Dansk Ornitologisk Forening; DOF) zu lesen ist, war es das einzige Paar, dass sich zur Fortpflanzung in Nordschleswig niederließ.
Der Nistkasten war auf Initiative des örtlichen Naturschützers Jesper Tofft einige Jahre zuvor angebracht worden.
Lokale Vogelfreunde des Verbandes konnten jedoch beobachten, dass die beiden Wanderfalken nicht im Nest saßen. Sie werden in diesem Jahr keine neue Brut beginnen, berichtet DOF-Biologe Knud Flensted.
Nistplatzsuche außerhalb Nordschleswigs
Allerdings sei es nicht sicher, dass das Vogelpaar sich in Nordschleswig niederlasse, denn „Wanderfalken brauchen Brutplätze in Höhen ab 30 Metern“, erklärt Flensted gegenüber dem „Nordschleswiger“. Und die sind selten zu finden. Oft sind es Industriegebäude, die solche Höhen erreichen. Der Biologe hält es deshalb eher für möglich, dass sich die beiden Wanderfalken einen neuen Brutplatz suchen – entweder weiter südlich oder nördlich.
Im vergangenen Jahr hatte das Vogelpaar drei Nachkommen großgezogen.
Ob in dem Brutkasten Eier oder gar Jungvögel gewesen sind, wissen die Beobachter der lokalen DOF-Abteilung nicht, heißt es auf der Internetseite.