Sommerhitze

Dänemark schwitzt – und arbeitet dem Rekord entgegen

Dänemark schwitzt – und arbeitet dem Rekord entgegen

Dänemark schwitzt – und arbeitet dem Rekord entgegen

swa/jt
Kopenhagen/Apenrade
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Die Bauarbeiter arbeiten in Apenrade in der prallen Sonne. Foto: JT

Trotz Aussichten, dass am Mittwoch der Hitzerekord in Dänemark geknackt werden könnte, müssen viele Menschen arbeiten. Nicht alle finden die heißen Temperaturen schön.

Steigen die Temperaturen innerhalb des Landes am Mittwoch über 36,4 Grad, entsteht ein neuer Hitzerekord. Das dänische Wetterinstitut DMI hält dies am Mittwoch an einzelnen Stellen im Land für möglich. Die „Wärmepumpe“ im Land hat am Dienstag wie erwartet losgelegt, „Schuld“ daran ist die Kaltfront über der Nordsee, die sehr heiße Luft aus Südeuropa nach Dänemark zieht. „Diese Wärmepumpe kommt von Südwest und bringt uns die hohen Temperaturen“, so Meteorologin Bolette Brødsgaar.

Am Mittwoch könnte der 43 Jahre alte Hitzerekord fallen. „Die letzten Prognosen zeigen, dass wir den Rekord nicht schlagen, aber nah dran sind. Es gibt aber Potenzial, also können wir nicht ausschließen, dass es passiert“, so Brødsaard. „So oder so wird es ein sehr heißer Tag, der aber auch nass werden kann.“

In der Nacht auf Donnerstag sinkt die Temperatur auf 20 Grad ab. Es besteht die Möglichkeit für einzelne Schauer oder Gewitter. Auch am Freitag geht es durchwachsen und bei 20 bis 25 Grad weiter, so DMI.

 

Auch in Nordschleswig wird geschwitzt

Während einige sich es am Strand gemütlich machen und zur Abkühlung ins kühle Nass springen können, müssen andere wiederum arbeiten. So auch im unter Apenradern beliebten Imbiss „Beach Pit“ am Jachthafen. „Hier bei uns in der Küche wird es richtig heiß“, erklärt Imbiss-Chef Trac Damm, der sich bei den sommerlichen Temperaturen über viele Kunden freut. „Das Eis verkauft sich hervorragend“, schmunzelt er. Doch auch die übrigen Speisen kommen bei den Kunden gut an, so der Imbiss-Betreiber.

Auch am Jachthafen wird gearbeitet. „Die Hitze ist zum Teil brutal. Doch ein Boot muss gewartet werden“, lacht ein 77-jähriger Bootsbauer aus Bremen. Er hat sich ein schattiges Plätzchen für Malarbeiten am Rumpf seiner selbstgebauten 12-Meter-Jacht ausgesucht. „Hier ist es noch einigermaßen auszuhalten“, sagt er.

Als Straßenbauarbeiter ist es schwer, sich einen schattigen Arbeitsplatz auszusuchen. Doch die Aussicht, dass am Mittwoch der Hitzerekord in Dänemark erreicht oder gar geknackt werden könnte, bereitet den Jungs von Drengsted Entreprenørfirma kein Kopfzerbrechen. „Natürlich ist es ungemein heiß, doch dann schalten wir einfach einen Gang runter und trinken etwas mehr. Wir nehmen es mit Gelassenheit“, erklärt Vorarbeiter Gerhardt Schmidt. Er und seine Kollegen verlegen derzeit Rohre an der Langrode in Apenrade.

„Ich möchte mich eigentlich auch nicht über das Wetter beschweren. Denn eigentlich ist es ja schön“, sagt Schmidt und verweist auf den vergangenen Sommer. „Wir haben da schon etliche Sommer gehabt, wo wir hier im Matsch standen. Also ist das Wetter hier doch schön“, so der braungebrannte Vorarbeiter vergnügt.

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