Medizinischer Fortschritt

Forschung chronischer Darmentzündung gefördert

Forschung chronischer Darmentzündung gefördert

Forschung chronischer Darmentzündung gefördert

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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„Vor uns liegt ein arbeitsintensives Jahr“, sagt die Professorin Vibeke Andersen in Magen- und Darmerkrankungen an der Süddänischen Universität. Foto: Ritzau/Scanpix

Neue Hoffnung für Patienten: Die gezielte Behandlung von chronischer Darmentzündung soll am Krankenhaus Nordschleswig neu erarbeitet werden.

Die Forscher am Krankenhaus Nordschleswig, Sygehus Sønderjylland, gehören zur Elite in der Darlegung von chronischen Entzündungen. Ihre Arbeit wird jetzt mit 2,5 Millionen Kronen gefördert, damit eine Kur gegen chronische Darmentzündung entwickelt werden kann. Bisher können Patienten nur mit Medikamenten behandelt werden, da keine andere Möglichkeit erforscht worden ist.

Darmentzündungen verlaufen sehr unterschiedlich – das stellt die Forscher um Vibeke Andersen, Professorin in Magen- und Darmerkrankungen an der Süddänischen Universität, Syddanmarks Universitet, und Ärztin am Krankenhaus Nordschleswig, vor eine große Aufgabe.

Diagnose vor Behandlung

„Einige Patienten erkranken nur einmal in ihrem Leben, andere haben einen milden Krankheitsverlauf, während die Schwererkrankten täglich mit den Krankheitsfolgen leben müssen,“ sagt Vibeke Anderen.

Ihr Forscherteam wird im Zuge der Behandlung Bakterien und den genetischen Hintergrund analysieren, um so eine Untersuchungsmethode zu entwickeln, mit der diagnostiziert werden kann, welchen Patienten eine Schwererkrankung droht.

„Vor uns liegt ein arbeitsintensives Jahr“, so Andersen, „und wir schätzen, ab September 2020 Patienten in unser Projekt miteinbeziehen zu können.“

Das gesamte Forschungsprojekt ist mit 22,5 Millionen Kronen dotiert und läuft unter dem Namen Nordtreat. Forscher aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Island arbeiten gemeinsam an dieser Aufgabe, die vom Zusammenschluss Nordforsk unterstützt wird. Danmarks Innovationsfonds steuert die finanziellen Mittel für den dänischen Teil des Projektes bei. 

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