Koran-Verbrennungen

Verschärfte Grenzkontrollen erneut verlängert

Verschärfte Grenzkontrollen erneut verlängert

Verschärfte Grenzkontrollen erneut verlängert

Nordschleswig/Kopenhagen
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Seit dem 3. August muss man wieder mit längeren Wartezeiten an der Grenze rechnen. Foto: Karsten Sörensen

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Die Polizei gibt die aktuelle „Bedrohungslage“ als Begründung für die erneute Verlängerung bis kommenden Dienstag an.

Die Reichspolizei hat beschlossen, die verschärften Grenzkontrollen bis einschließlich 22. August zu verlängern. Die Verlängerung sei auf Grundlage einer Empfehlung des polizeilichen Nachrichtendienstes PET beschlossen worden.

Seit dem 3. August ist die Polizei wieder permanent an den Übergängen in Fröslee (Frøslev), Krusau (Kruså) und Pattburg (Padborg) präsent. Auch bei der Einreise aus Schweden führt die Polizei seit diesem Datum Stichprobenkontrollen durch. Nach Informationen des „Nordschleswigers“ geschieht dies jedoch nur in seltenen Fällen.

Al-Qaida-Bedrohung

PET war zu der Einschätzung gekommen, dass die Koran-Verbrennungen zu einem erhöhten Terrorrisiko geführt haben. In dieser Woche wurde bekannt, dass Al-Qaida zu Angriffen auf Dänemark und Schweden aufgerufen hat.

„Die Aufrechterhaltung des verschärften Einsatzes an den Grenzen ist eine Sicherheitsmaßnahme, die dazu beitragen soll, Personen, die eine Bedrohung für die Sicherheit des Landes ausmachen, an der Einreise zu hindern. Neben den konkreten Kontrollen hat dies auch eine präventive Wirkung, da das Risiko besteht, angehalten zu werden“, sagt Chefpolizeiinspektor Peter Ekebjærg von der Reichspolizei laut einer Pressemitteilung.

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