Fördermittel aus Brüssel

Regionsrat finanziert weiter Interreg-Sekretariat Krusau

Regionsrat finanziert weiter Interreg-Sekretariat Krusau

Regionsrat finanziert weiter Interreg-Sekretariat Krusau

Vejle
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An der deutsch-dänischen Grenze in Krusau (Kruså) liegt das deutsch-dänische Sekretariat für das die Nachbarstaaten umfassende Interregprogramm. Foto: Interreg-Sekretariat Krusau

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Die Mitglieder des „Parlaments“ der Region Süddänemark haben angesichts der Aussicht auf das neue Förderprogramm der EU für die deutsch-dänische Grenzregion mit 700 Millionen Kronen Interreg-6a-Mitteln einen Betrag von 14 Millionen Kronen für die Einrichtung unmittelbar an der Grenze bewilligt.

Die Entscheidungen zugunsten eines weiteren Interregprogramms der Europäischen Union für den Zeitraum 2022 bis 2027 sind fast alle gefallen. Bereits im Juni hatte das Europaparlament einem Programm Interreg 6a zugestimmt, das für die deutschen und dänischen Fördergebiete im Bereich der Landgrenze sowie Ostholstein und dänischen Inseln rund 700 Millionen Kronen an Fördermitteln vorsieht.

Deutsch-dänisches Team in Krusau

Noch bevor die letzten Beschlüsse in Brüssel, auch EU-Kommission und Ministerrat müssen zustimmen, getroffen worden sind, hat der Regionsrat Süddänemark in Vejle einen Betrag von 14 Millionen Kronen für den Weiterbetrieb des Interregsekretariats in Krusau (Kruså) gebilligt. Dort werden von dänischen und deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Projektanträge bearbeitet und auch beraten.

Schwerpunkt Innovation

Die Regionsratsvorsitzende Stephanie Lose (Venstre) und der Vorsitzende des Lenkungsausschusses für die deutsch-dänische Zusammenarbeit, Preben Jensen (Venstre), begrüßen die Aussicht auf das neue Förderprogramm, das schwerpunktmäßig Vorhaben zur Innovation in der Wirtschaft und der grünen Umstellung finanzieren soll. In Aussicht sind aber auch wieder Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Vorhaben im Bereich der Kultur, die in Nord- und Südschleswig in den vergangenen Jahren viele neue Kontakte geschaffen haben.

 

Es ist uns geglückt, die große Bedeutung der fortgesetzten Zusammenarbeit über die Grenze hinweg aufzuzeigen.

Stephanie Lose (Venstre), Vorsitzende des Regionsrates Süddänemark

 

„Ich freue mich darüber, dass die EU in den kommenden Jahren die deutsch-dänische Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung der Grenzregion mit einem so großen Betrag unterstützt. Es ist uns geglückt, die große Bedeutung der fortgesetzten Zusammenarbeit über die Grenze hinweg aufzuzeigen“, so Stephanie Lose. Und sie fährt fort: „Im neuen Jahr werden wir die deutsch-dänische Zusammenarbeit mit Unterstützung der EU auf Touren bringen. In Süddänemark haben wir Pläne für eine deutsch-dänische Entwicklungsallianz startklar.“

Preben Jensen (Venstre) vertritt den Regionsrat als Beauftragter für die deutsch-dänische Zusammenarbeit. Foto: Volker Heesch

 

Nach einer Anhörung hatte der deutsch-dänische Lenkungsausschuss für das neue Interreg-6a-Programm Schwerpunkte in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit, Attraktivität und Funktionalität in der Grenzregion beschlossen. Bis zum Frühjahr 2022 wird eine Zustimmung zum neuen Programm durch die nationalen Regierungen und die EU-Kommission erwartet.

Förderanträge ab Frühjahr 2022

Ab Frühjahr 2022 können dann neue Förderanträge eingereicht werden. „Ich bin froh, dass wir die deutsch-dänische Zusammenarbeit in dem großen geografischen Bereich, der von Fanø bis Møn auf der dänischen Seite reicht und große Gebiete in Norddeutschland umfasst, fortsetzen können. Immerhin stehen wir vor gemeinsamen Herausforderungen, beispielsweise die, dass junge Leute die Region verlassen, um eine Ausbildung zu absolvieren. Mit der Folge, dass uns qualifiziertes Personal fehlt, weil sie nicht zurückkehren. In den kommenden Jahren werden wir außerdem, entsprechend den heutigen Herausforderungen, den Einsatz in den Bereichen Klima- und Umweltschutz intensivieren“, so Preben Jensen.

 

 

 Weitere Informationen liefert die Region Süddänemark im Internet unter https://www.regionsyddanmark.dk/dwn798281

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