Abschaffung der Regionen

Lose: „Noch ist nichts entschieden“

Lose: „Noch ist nichts entschieden“

Lose: „Noch ist nichts entschieden“

Vejle
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Stephanie Lose
Die Vorsitzende von Danske Regioner, Stephanie Lose Foto: Region Syddanmark

Naht das baldige Ende oder bleiben die fünf Regionen doch weiter bestehen? Hinter den Kulissen brodelt es. Der Nordschleswiger hat sich bei der Vorsitzenden von Dankse Regioner, Stephanie Lose, über den Stand der Dinge erkundigt.

Werden die fünf Regionen im Land wieder abgeschafft? Auf Christiansborg  wird seit geraumer Zeit darüber  geredet. Die Vorsitzende der Dänischen Kommunen, Stephanie Lose (Venstre), sagt: „Wir wissen, dass die Abschaffung der Regionen im Gespräch ist. Die Äußerungen, die wir von  Seiten der Politiker vernehmen, deuten darauf hin.“ 

Noch sei aber nichts entschieden, unterstreicht Stephanie Lose, die in Süddänemark dem Regionsrat vorsitzt. „Der Staatsminister sagt, dass noch keine Entscheidung gefallen ist“, so die Ratsvorsitzende. 

Wie groß ist der Willen innerhalb der Partei Venstre, die Regionen abzuschaffen?

„Ich kann nicht sagen, wie die gesamte Partei dazu steht, da gibt es keine klare Aussage. Ich weiß aber, dass Venstre in Süddänemark froh ist über die dezentrale Struktur, die wir mit den Regionen und dem Gesundheitswesen haben“, sagt  Lose. „Wir  halten es für sehr sinnvoll, dass das Gesundheitswesen von den Regionen  gestaltet wird und nicht von einer Gesundheitsbehörde.“

Was wird Danske Regioner tun, um für den Erhalt zu kämpfen?

„Vor allem wollen wir darauf aufmerksam machen, dass wir Resultate liefern. Dass unser Gesundheitssystem Visionen und Strategien in die Tat umsetzt, dass wir für eine sichere und nahe Gesundheitsversorgung sorgen. Regionale Zuständigkeiten sind wichtig, damit man die Unterschiede berücksichtigt – und entsprechend handelt. Denn zwischen dem Krankenhaus in Tårnby und Tondern gibt es nun mal Unterschiede. Das wollen und werden wir deutlich machen“, so Stephanie Lose. 

Welche Rückmeldung erhaltet ihr von den Mitarbeitern im Gesundheitswesen?

„Wir erleben eine Unterstützung von Ärzten, Krankenschwestern und Experten. Sie  geben uns recht darin, dass es gut ist, rund 110.000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen dezentral und mit regionalen Kenntnissen zu organisieren. Sie haben deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es derzeit wirklich anderes zu tun gibt, als große Strukturänderungen durchzuführen!“

Lægeforeningen fürchtet die Abschaffung

Die ärztliche Vereinigung  Lægeforeningen befürchtet die Abschaffung der Regionen. „Man muss davon ausgehen, dass die 21 Gesundheitsgemeinschaften (die von Staatsminister Lars Løkke Rasmussen in dieser Woche vorgeschlagen wurden, d. Red.) als Ablöse für die Regionen gedacht sind, auch wenn die Pläne noch sehr unkonkret sind“, so Andreas Rudkjøbing. „Die Regionen sind weit davon entfernt, perfekt zu sein. Aber ich warne vor Schnellschusslösungen, ohne die Ärzte und andere Fachpersonen einzubeziehen.“ Das Gesundheitswesen stehe bereits genug unter Druck. „Eine gänzlich neue Struktur kann darin enden, dass Reformen  längere Zeit still stehen, und es kostet viele Ressourcen, was zu lasten anderer Aufgaben geht“, so Rudkjøbing.

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