Dänemark hat jetzt offiziell zwei Polizeischulen, nachdem am Montag eine ganz neue Polizeischule in Vejle in Gebrauch genommen werden konnte – die erste Polizeischule im westlichen Teil Dänemarks.

Die zweite Polizeischule des Landes wurde 2015 von den Politikern im Folketing beschlossen und nach langem Gerangel in Vejle platziert. Hier ist für 445 Millionen Kronen – 100 Millionen Kronen weniger als veranschlagt – eine ganz neue Polizeischule entstanden.

Die neuen Polizeischüler werden bereits seit 2018 im westlichen Dänemark ausgebildet, da in der Ryes Kaserne in Fredericia eine provisorische Polizeischule eingerichtet wurde. Diese ist nun eingestellt, und seit Montag können 384 Polizeischüler am neuen „Politiskolens Uddannelsescenter Vest“ ausgebildet werden.

Schulleiter: „Wichtig für die Rekrutierung“

„Es ist wichtig, Polizeischüler breit aus ganz Dänemark rekrutieren zu können“, sagt der Leiter der Polizeischule Jan Bjørn.

Vor Gründung der neuen Polizeischule in Jütland gab es ein kleines Übergewicht an Polizeischülern aus dem östlichen Teil Dänemarks. Jetzt ist es umgekehrt.

„Wir haben die neue Polizeischule ganz nach unseren Wünschen gestalten können. Neben normalem Klassenunterricht können die Polizeischüler in realistischen Umgebungen Straßenunruhen, Machtanwendung und Polizeikontrollen üben. Das ist erstmalig in Dänemark und macht den Unterricht sehr effizient", freut sich Bjørn.

Zudem hat die Polizeischule ihren eigenen Stadtteil unter anderem mit einer Bar, einem Bäcker und Wohnungen.

Die Einweihung ist verschoben

Auch der Chef der dänischen Polizei, Thorkild Fogde, freut sich über den Neu- und Umbau, der 2019 begonnen wurde.

„Wir haben nun eine moderne Polizeischule, an der wir neue Polizeibeamte und -kadetten ausbilden sowie jetzige Beamte fortbilden können“, sagte Fogde.

Das UCV ist an der früheren Krankenschwesternschule in Vejle platziert. Dort sind 11.900 Quadratmeter Gebäude modernisiert und 9.800 Quadratmeter ganz neu gebaut worden.