Corona-Virus

Neue Corona-Varianten werden zur dominierenden Kraft

Neue Corona-Varianten werden zur dominierenden Kraft

Neue Corona-Varianten werden zur dominierenden Kraft

Ritzau/nb
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Henrik Ullum ist der Direktor der Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut. Foto: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix

Die neuen Varianten des Corona-Virus machten am Sonnabend mehr als die Hälfte der untersuchten positiven Corona-Testergebnisse aus.

52,5 Prozent von 326 am Sonnabend analysierten positiven Corona-Tests enthielten eine Corona-Variante. Dies geht aus vorläufigen Zahlen der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), hervor. 

Insbesondere die britische Corona-Variante, B117, nimmt mehr und mehr Raum in Dänemark ein.

Die Einschätzung des SSI lautet bis auf Weiteres, dass B117 für zwischen 28,9 und 33 Prozent der neuen Infektionsfälle mit dem Corona-Virus in der fünften Kalenderwoche verantwortlich zeichnet. Insgesamt gibt es bisher 2.294 bestätigte Infektionen mit der Virusvariante.

Britische und südafrikanische Virusvarianten nachgewiesen

Neben der britischen wurde auch eine südafrikanische Variante des Corona-Virus in Dänemark nachgewiesen. Diese trägt den Namen B1351 und ist bisher achtmal verifiziert worden.

Der Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) hatte bereits mitgeteilt, dass damit gerechnet werden muss, dass die britische Variante des Corona-Virus für 80 Prozent der Infektionen Anfang März stehen würde.

Leichtere Übertragbarkeit befürchtet

Die dänischen Gesundheitsbehörden schätzen, dass B117 infizierte Personen nicht kränker macht als die bisherige Virusvariante. Jedoch wird angenommen, dass diese ansteckender sei – und sich somit leichter auf mehr Personen übertragen kann.

Insgesamt wurden am Sonnabend 332 Personen anhand eines PCR-Tests positiv auf Corona getestet. 326 dieser Testergebnisse wurden anschließend mit einer Testmethode auf die neuen Virusvarianten untersucht, die sich delta-PCR nennt. 

Der Delta-PCR-Test kann innerhalb von 12 bis 24 Stunden eine Antwort darauf geben, ob es Infizierte mit einer der neuen Virusvarianten gibt.

Anteil der neuen Corona-Variante steigt stetig an

Der Anteil der Virusproben mit der Corona-Variante ist im Laufe des Februars stetig angestiegen. Zu Beginn des Monats lag der Anteil bei 23,7 Prozent. 

Bisher wurde in Dänemark kein B117 Virus mit der Mutation E484K gefunden, die im Verdacht steht, die Wirkung des Impfstoffes zu schwächen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Mutation nicht in der B117 Variante vorkommen kann. Dies wurde nämlich in Großbritannien nachgewiesen.

Das SSI beschreibt die Mutation E484K als eine Mutation des Rezeptorproteins des Virus, die sich an derselben Stelle festsetzt wie die Antistoffe der bisher bekannten Impfstoffe.

Laborversuche haben gezeigt, dass die Impfungen nicht die gleiche Effektivität gegen das mutierte Virus aufweisen.

E484K wurde hingegen in den dänischen Fällen der südafrikanischen Corona-Variante bestätigt.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Orbáns Schatten reicht bis zu uns ins Grenzland“