Corona-Krise

Schwimmbrillen fürs Gesundheitspersonal

Schwimmbrillen fürs Gesundheitspersonal

Schwimmbrillen fürs Gesundheitspersonal

Ritzau/hm
Vejle/Kopenhagen
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Schutzmasken sind Mangelware. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Schutzausrüstung wird knapp. Die Region Süddänemark wird kreativ, und die Arzneimittelbehörde will Unternehmen dazu bewegen, die benötigten Dinge herzustellen.

Weil Artikel wie Mund- und Gesichtsschutz knapp sind, hat die Region Süddänemark nun Schwimmbrillen gekauft, um ihre Angestellten im Gesundheitssystem zu schützen. Dies berichtet die Zeitung „Jyllands-Posten“.

Man müsse Alternativen in Betracht ziehen, so Kurt Espersen, Direktor der Region. Deshalb habe die Region eine Menge Schwimmbrillen gekauft und auch auf Schutzbrillen geschaut, die beim Verwenden von Feuerwerk verwendet würden.

Aufruf zur Sparsamkeit

Der Coronavirus findet seinen Weg in den menschlichen Körper über die Schleimhäute. Deshalb ist es wichtig, Mund, Nase und Augen zu schützen. Doch musste am Wochenende die Arzneimittelbehörde (Lægemiddelstyrelsen), die in der Corona-Krise verantwortliche Behörde für Schutzausrüstung, die Krankenhäuser des Landes dazu aufrufen, sparsam mit Artikeln wie Handdesinfektionsmittel und Schutzmasken umzugehen.

Stephanie Lose (Venstre), Regionsratsvorsitzende der Region Süddänemark und Vorsitzende der Interessenvereinigung Danske Regioner, bestätigt den Mangel. „Was Schutzausrüstung anbelangt, ist die Situation landesweit ernst“, so Lose. Man müsse deshalb sparsam sein, ohne dabei die Sicherheit von Patienten und Personal zu gefährden.

Am Montag kündigte die Arzneimittelbehörde an, dass ein Teil der dänischen Industrie nun umgestellt wird, damit sie Schutzausrüstung produziert. Man sei mit Unternehmen im Gespräch, um eine nationale Produktion zu starten, so Thomas Senderovitz, Direktor der Behörde in „Jyllands-Posten“.

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