Im Zuge der Shutdown-Maßnahmen müssen seit Montag unter anderem Friseure, Masseure, Fahrschulen, Tätowierer, Spas und Körperpflege ihre Geschäfte schließen. 

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen (Soz.) hatte vergangene Woche weitere Shutdown-Maßnahmen angekündigt. Sie warnte, die schwersten Monate – Februar und März – stünden den Menschen in Dänemark noch bevor.

„Wir haben die Jahreszeit gegen uns“, so die Regierungschefin.

Deshalb sei es wichtig, nun zu handeln und die Infektionen zu begrenzen. Daher wurden Einkaufszentren bereits am vergangenen Donnerstag geschlossen, und nun sind eine Reihe von Dienstleister an der Reihe. Die Regierung hofft, durch die Maßnahmen die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen.

Weitere Maßnahmen am 1. Weihnachtstag

Daher folgen ab 25. Dezember weitere Shutdown-Maßnahmen, wenn dann nämlich alle Geschäfte – bis auf Lebensmittelläden, Supermärkte und Apotheken – schließen müssen.

In Dänemark sind die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr nicht nur mit dem großen Umtauschgeschäft verbunden, sondern in vielen Städten beginnt auch der Ausverkauf. Der Einzelhandel rechnet in den letzten Dezember-Tagen daher mit großen Einbußen, die zum Teil aber im neuen Jahr wieder eingeholt werden können.

Die Masseure sind unzufrieden

Der Zusammenschluss der dänischen Masseure ist dagegen mit dem Shutdown unzufrieden. Zwar machen viele Masseure in den Weihnachtstagen ihr Geschäft zu, doch einige hätten weiterhin Kunden gehabt, wären sie nicht gezwungen worden, zu schließen.

Dagegen haben Physiotherapeuten weiterhin geöffnet, weil sie Teil des Gesundheitswesens sind, obwohl sie zum Teil auch Massagen anbieten.

„Das ist Wettbewerbsverzerrung und unseren Mitgliedern gegenüber unfair“, meint Steen-Flemming Elmarlund vom Zusammenschluss der Masseure.

Fahrschulen wieder zu

Der neue Shutdown ab Montag, den 21. Dezember, trifft auch die Fahrschulen im Lande.

„Es kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn wir sind noch dabei, die Warteschlangen aus dem Frühjahr abzuarbeiten“, sagt Bent Grue vom Zusammenschluss der dänischen Fahrschulen, Dansk Kørelærer Union.

„Wir müssen aber auch feststellen, dass der Shutdown eine Notwendigkeit ist, um das Coronavirus aus dem Lande zu jagen“, so Grue.

Die sogenannten „liberalen Unternehmen“ müssen ihre Geschäfte bis zum 3. Januar geschlossen halten.

Der Überblick

Dies sind die neuen Shutdown-Maßnahmen, die ab Montag, 21. Dezember, bis Sonntag, 3. Januar, gelten:

• Gewisse „liberale Unternehmen“, bei denen ein Mindestabstand nicht garantiert werden kann, müssen schließen.
• Das gilt unter anderem für Firmen in folgenden Bereichen: Tätowierung, Piercing, Spa, Schönheits- und Körperpflege, Massage, Solarien, Friseure und anderen Dienstleistern, bei denen Körperkontakt unumgänglich ist.
• Physiotherapie ist davon ausgenommen.
• Einkaufszentren, Basare, Arkaden mussten bereits am 17. Dezember schließen.
• Ab dem 25. Dezember müssen alle Geschäfte, die „nicht lebenswichtige Funktionen“ haben, schließen. Davon ausgenommen sind Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte, Apotheken sowie Spezialgeschäfte mit medizinischem Gerät.
• Schulen und Betreuungsangebote sind ebenfalls geschlossen.