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Initiativpreis der Industrie: „Blue Wave“ auf Erfolgswelle

Initiativpreis der Industrie: „Blue Wave“ auf Erfolgswelle

Initiativpreis der Industrie: „Blue Wave“ auf Erfolgswelle

Hadersleben/Haderslev
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An der Seite des Unternehmers Michael Hasbo (2.v.r.) stehen seine Frau Bettina und Sohn Christopher. Bürgermeister Mads Skau (links) gratulierte zum Initiativpreis. Foto: Ute Levisen

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Michael Hasbo aus Hadersleben hat allen Grund zu strahlen. Der nordschleswigsche Wirtschaftsverband, „Dansk Industri Sønderjylland“, hat sein Familienunternehmen „Blue Wave“ mit dem renommierten Initiativpreis ausgezeichnet. „Blue Wave“ zählt zu den weltweit führenden Zulieferern für die maritime Industrie und hat während der Corona-Pandemie mit ihren globalen Herausforderungen seinen Erfolgskurs unbeirrt fortgesetzt.

Auf 91 Jahre Firmengeschichte kann Unternehmer Michael Hasbo zurückblicken. Eine erfolgreiche noch dazu. Dafür hat der Wirtschaftsverband in Nordschleswig, „Dansk Industri Sønderjylland“ (DI), den Direktor des Familienunternehmens „Blue Wave“ mit dem Initiativpreis gewürdigt.

Eine besondere Leistung

„Dafür muss man schon etwas ganz Besonderes leisten“, betonte Tommy Seeberg von DI bei der Preisverleihung in der vergangenen Woche.

„Damit wird ein Unternehmen ausgezeichnet, das ein solides Fundament für Wachstum geschaffen hat, indem es innovativ denkt und in einer von Unsicherheit geprägten Welt mit Fachkräftemangel und steigenden Preisen neue, nachhaltige Wege beschreitet.“

Michael Hasbo nahm am Donnerstag die Würdigung unter dem Applaus seiner Belegschaft entgegen. Dort spendierte der Unternehmer seinen Gästen in der großen Firmenhalle Sekt, Wurst und Kakao.

Tommy Seeberg (rechts) überreichte dem Unternehmer den Preis und eine Keramikvase der Künstlerin Maja Frendrup. Diese werde einen Ehrenplatz bekommen, versicherte der Unternehmenschef. Foto: Ute Levisen

Seit 91 Jahren Familienbetrieb

An der Seite des 57-jährigen Unternehmenschefs steht seine Familie: Hasbos Ehefrau Bettina hält in der Buchhaltung und in der Personalabteilung die Fäden in der Hand. Sohn Christopher reist als Verkaufschef von „Blue Wave“ durch die ganze Welt.

„Gerade erst ist er aus Australien zurückgekehrt“, berichtete seine Mutter stolz. Wie der Vater ist der 34-jährige Junior in der großen weiten Welt zu Hause.

Denn fast alle Produkte, die das Unternehmen im Haderslebener Industriegebiet am H. C. Ørstedsvej herstellt, sind Exportgüter. Inzwischen gehört „Blue Wave“ zu den weltweit führenden Zulieferern von Metallkomponenten für die maritime Industrie und den Bausektor.

Das Unternehmen beschäftigt circa 50 Angestellte. Auch sie waren bei der Preisverleihung in der großen Firmenhalle zugegen. Foto: Ute Levisen

Wachstum mit sozialer Verantwortung

„Ihr und andere Firmen habt Hadersleben auf die Weltkarte gesetzt – sogar auf die Weltmeere“, lobte Bürgermeister Mads Skau (Venstre) bei der Preisverleihung.

Mehr noch: „Ihr seid ein Unternehmen, das wächst und auch noch großes soziales Verantwortungsbewusstsein an den Tag legt.“
 

Kenneth Birk Larsen ist seit drei Jahren bei dem Unternehmen angestellt und für den Alltagsbetrieb zuständig. Ein großes Problem sei die Rekrutierung von Fachkräften, sagt er. Foto: Ute Levisen

Globale Hürden: Corona, Krise und Kriege

Dabei sei es aufgrund der globalen Wirtschaftslage ein Wachstum mit Hindernissen gewesen, verriet Direktor Michael Hasbo: Lange Lieferzeiten, nicht eingehaltene Fristen – das habe an der Glaubwürdigkeit seines Unternehmens gezehrt.

Hinzu sei der eklatante Arbeitskraftmangel in Süddänemark gekommen: „Das hat unserer Belegschaft einiges abverlangt“, so Hasbo, der sich bei seinen Angestellten für ihren Arbeitseinsatz bedankte.

Es sei bei aller Geschäftigkeit auch Zeit genug gewesen, energierichtig zu denken, so der Unternehmer: „Wir haben jetzt Solarzellen auf dem Dach und in neue Maschinen investiert. Ferner haben wir ein Grundstück in unserer Nachbarschaft gekauft, um expandieren zu können.“

Um den Preis zu bekommen, müsse man etwas Besonderes leisten, so Tommy Seeberg von DI Sønderjylland. Foto: Ute Levisen

Verschnaufpause aufgrund wirtschaftlicher Widrigkeiten

Die hohe Inflation, aber auch die aus der Puste geratene deutsche Wirtschaft, habe dem Familienunternehmen eine unfreiwillige Verschnaufpause beschert, stellte der Unternehmer fest.

„Im kommenden Jahr aber werden wir hoffentlich wieder auf Wachstumskurs sein. Dabei können wir nur hoffen und beten, dass die beiden Kriege in der Ukraine und in Nahost nicht noch mehr Länder involvieren – auch wenn es momentan wenig Anlass zur Hoffnung gibt.“

 

„Blue Wave“

„Blue Wave“ mit Sitz in Hadersleben gehört zu den international führenden Herstellern von Metallkomponenten und beschäftigt circa 50 Angestellte.

Das Unternehmen wurde 1932 gegründet, ist noch heute in Familienbesitz und hat sich im Laufe der Jahre auf die Herstellung von Edelstahlarmaturen, vornehmlich für die Marine- und Bauindustrie, spezialisiert.

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