Deutsche Minderheit
Fuglsang: Satter Gewinn trotz Turbulenzen
Fuglsang: Satter Gewinn trotz Turbulenzen
Fuglsang: Satter Gewinn trotz Turbulenzen
![](/sites/default/files/styles/article_image_1200x450_/public/media/image/ee1398f352be6445300c2866556ff121.jpg?h=dfa0bde8&itok=bbt2FcQ9)
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Mit einem stattlichen Gewinn in Höhe 62,5 Millionen Kronen zieht Fuglsangs Malzfabrik eine zufriedenstellende Bilanz unter das vergangene Geschäftsjahr – ungeachtet geopolitischer Turbulenzen und steigender Energiepreise. Nachhaltigkeit und Umsicht sind laut Direktor Kim Fuglsang das Erfolgsrezept des Familienunternehmens.
„Sophus Fuglsang Export-Maltfabrik A/S“ ist auf Erfolgskurs. Soeben hat die Leitung des Haderslebener Familienunternehmens den Geschäftsbericht für das vergangene Jahr vorgelegt.
Direktor Kim Fuglsang kann sich angesichts dessen über einen Umsatz von 608,4 Millionen Kronen freuen (2021: 431,7 Mio.) sowie einen stattlichen Gewinn in Höhe von 62,5 Millionen Kronen nach Steuern. Im Jahr zuvor betrug der Gewinn 0,6 Millionen Kronen.
![](/sites/default/files/styles/content/public/media/image/0a64c3ea0bf5cdfb6b877922330d25af.jpg?itok=vsNd2f2l)
Finanzielle Umsicht und Nachhaltigkeitsstrategie
Kim Fuglsang sieht die Ursache für das gute Betriebsergebnis in einer Kombination aus Umsatzwachstum, finanzieller Umsicht und in dem mehrjährigen Bestreben, den Energieverbrauch zu senken.
Gerade die Energiepreise sind bei Fuglsang der wichtigste Kostenfaktor, denn der Trocknungsprozess der feuchten Gerste geht ins Geld: „Daher sind wir auch ständig bemüht, unsere Energieressourcen so gut wie möglich auszunutzen“, erläutert Fuglsang.
![](/sites/default/files/styles/content/public/media/image/b51f5da2f31b8797d31dbe0331845954.jpg?itok=ymNe7WWi)
Ein dramatisches Jahr 2022
Als sich die geopolitische Lage im vergangenen Jahr dramatisch zuspitzte, war die Haderslebener Mälzerei wie so viele andere energieintensive Unternehmen besonders betroffen. Die Preise für Rohstoffe und Energie schossen in die Höhe.
„Das mussten wir irgendwie abfedern“, erinnert sich der Mälzerei-Direktor: „Wir haben unsere Kunden auf die außergewöhnliche Situation vorbereitet und uns Gedanken darüber gemacht, wie wir auch im problematischen Jahr 2022 stabile Lieferungen gewährleisten können. Die Alternative wäre gewesen, die Fabriken zu schließen – und auf bessere Zeiten zu warten, als der Gaspreis von 2 Kronen pro Kubikmeter auf 25 Kronen kletterte.“
Das Betriebsgeheimnis
Fuglsang setzte auf Nachhaltigkeit und damit auf die bewährte Strategie der vergangenen Jahre mit Maßnahmen zur Energieeffektivierung an den Unternehmensstandorten in Hadersleben und Thisted.
So hat die Leitung über 20 Millionen Kronen in eine Holzpelletanlage in Thisted investiert, um schnellstmöglich unabhängig von der Erdgasversorgung zu werden.
Die Anlage sei eine gute Lösung, betont Kim Fuglsang: „Damit können wir bis zu 80 Prozent unseres Wärmebedarfs mit zertifizierten, nachhaltigen Holzpellets als Brennstoff decken."
Fuglsang bezeichnet die Energieeffizienz als wichtigen Baustein in der Strategie für mehr Nachhaltigkeit.
Auch 2023 auf Erfolgskurs
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Direktor ebenfalls mit einem Gewinn, wenngleich dieser bescheidener ausfallen dürfte: „Wir hoffen auf eine gute Ernte und darauf, dass der Regen nach der langen Dürre die schlimmsten Ernteverluste in der Landwirtschaft abmildert.“
Einige Kostenfaktoren steigen unterdessen laut Fuglsang weiter – unter anderem die Lohnausgaben. Zudem werde Fuglsang auch in Zukunft in die Energieeffizienz investieren.
Der Mälzerei-Direktor macht keinen Hehl daraus, dass eine neuerliche Eskalation der geopolitischen Lage das Unternehmen schwer treffen würde: „In einigen der Länder, die wir beliefern, könnte die Nachfrage nach Malz sinken. Wir werden das Jahr 2023 aber mit einem guten Ergebnis abschließen. Dies setzt allerdings voraus, dass die Energiepreise auf moderatem Niveau bleiben.“