Sammlung vorgestellt
Brettspiele fürs Miteinander
Brettspiele fürs Miteinander
Brettspiele fürs Miteinander
Klassische Gesellschaftsspiele sind trotz Digitalisierung beliebt: Piet Schwarzenberger stellte einen Teil seiner Sammlung im Herzog-Hans-Gemeindehaus vor.
Piet Schwarzenberger ist Vertreter des deutschen Teils der Domgemeinde. Mit Unterstützung von Pastorin Christa Hansen hat er vor Kurzem zu einem Spielenachmittag im Gemeindehaus der Herzog-Hans-Kirche eingeladen.
Beachtliche Sammlung mit etwa 800 Brettspielen
Für Brettspiele interessiert sich der 51- jährige stellvertretende Schulleiter seit seiner Studienzeit in Berlin. Vor einigen Jahren ließen er und seine Frau Lotte Ørnbøl sich in der Domstadt nieder. Piet Schwarzenberger konnte im Laufe der Jahre eine beachtliche Sammlung mit rund 800 Spielen zusammentragen. An diesem Nachmittag im Gemeindehaus stellte er eine Auswahl vor und führte in die Welt der Brettspiele ein.
Schon viele Jahre vor Christus, wusste Schwarzenberger zu berichten, sei das Brettspiel bekannt gewesen. Das königliche Spiel von Ur gehört zu den ältesten Brettspielen überhaupt. Das aus Indien stammende geschichtsträchtige Pachisi gilt als eines der Spiele, auf dem viele neue Varianten, wie beispielsweise das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, aufgebaut wurden.
Piet Schwarzenberger definiert Malefitz als einen deutschen Klassiker in der „Spielewelt“. Die Siedler von Catan, 1995 „Spiel des Jahres“, wurde von Klaus Teuber auf den Markt gebracht. Eine wahre „Spiele Explosion“ habe sich in den Jahren 2007 bis 2017 bemerkbar gemacht. In diesen zehn Jahren wurden 41.100 Neuerscheinungen verzeichnet.
In den vergangenen Jahren haben sich einige neuere Spiel-Elemente durchgesetzt, mit neuer Technologie und dazugehörigen Audio-Podcasts sowie Video-Rezensionen. Zu den Spielen mit mehr oder weniger religiösem Bezug werden unter anderem Mea culpa, Abtei der Rätsel und die Säulen der Erde gerechnet. Aktuell im Trend liegen thematische Spiel, Spiele-Systeme, Aufbau-Spiele und kooperative Spiele.
Mit den Kindern spielen stärkt den Zusammenhalt
Nach dem Kaffeetrinken setzten sich die Teilnehmer zum Spielen zusammen. Schwarzenberger machte keinen Hehl daraus, dass er Spielfiguren aus Holz bevorzugt. Kim Legarth, Pastor bei Domsognet, interessiert sich auch für Brettspiele: „Ich habe Schwarzenbergers große Sammlung gesehen“, schmunzelt Legarth, der am Spielnachmittag teilnahm.
Der Pastor und seine Frau Judith Legarth, ebenfalls Theologin, haben es sich zur Gewohnheit gemacht, mit ihren beiden Kindern Brettspiele zu spielen. „Unsere Kinder sind acht und zehn Jahre. Wir spielen wöchentlich. Das stärkt den Zusammenhalt“, so Legarth.
Lars Vibe berichtet, dass er und seine Frau Vibeke Vibe regelmäßig ein Brettspiel hervorholen: „Für uns und unsere beiden Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren ist das Familienzeit. Die Kinder sind jetzt so alt, dass wir auch Stratego und Matador spielen können.“
Piet Schwarzenberger hofft, weitere Gleichgesinnte zu finden, die sich regelmäßig mit ihm zusammensetzen wollen, um dem Brettspiel zu frönen.
Anfang des kommenden Jahres wird Schwarzenberger erneut eine Auswahl seiner Sammlung an Spielen zusammenstellen und in Zusammenarbeit mit Pastor Martin Witte einen Spielenachmittag im Gemeindehaus in Wilstrup durchführen.