Sammlung vorgestellt

Brettspiele fürs Miteinander

Brettspiele fürs Miteinander

Brettspiele fürs Miteinander

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Hadersleben/Haderslev
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Brettspiele testen: Für jedes Alter ist etwas dabei. Foto: Karin Riggelsen

Klassische Gesellschaftsspiele sind trotz Digitalisierung beliebt: Piet Schwarzenberger stellte einen Teil seiner Sammlung im Herzog-Hans-Gemeindehaus vor.

Piet Schwarzenberger ist  Vertreter des deutschen Teils der Domgemeinde. Mit Unterstützung von Pastorin Christa Hansen hat er vor Kurzem zu einem Spielenachmittag im Gemeindehaus der Herzog-Hans-Kirche eingeladen.

Beachtliche Sammlung mit etwa 800 Brettspielen

Für Brettspiele interessiert sich der 51- jährige stellvertretende Schulleiter seit seiner Studienzeit in Berlin. Vor einigen Jahren ließen er und seine Frau Lotte  Ørnbøl sich in der Domstadt nieder.  Piet Schwarzenberger konnte im Laufe der Jahre  eine beachtliche  Sammlung mit rund   800 Spielen zusammentragen. An diesem Nachmittag im   Gemeindehaus stellte er eine  Auswahl  vor und führte  in die Welt der Brettspiele ein.

Schon viele Jahre vor Christus, wusste Schwarzenberger zu berichten, sei das Brettspiel bekannt gewesen. Das königliche Spiel von Ur gehört zu den ältesten Brettspielen überhaupt.  Das   aus Indien stammende geschichtsträchtige Pachisi gilt als  eines der Spiele, auf dem viele  neue Varianten, wie beispielsweise das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, aufgebaut wurden.

Piet Schwarzenberger definiert  Malefitz als einen  deutschen Klassiker  in der „Spielewelt“. Die Siedler von Catan, 1995 „Spiel des Jahres“, wurde von Klaus Teuber auf den Markt gebracht. Eine wahre „Spiele Explosion“ habe sich in den Jahren 2007 bis 2017 bemerkbar gemacht.  In diesen zehn Jahren wurden 41.100 Neuerscheinungen verzeichnet. 

In den vergangenen Jahren haben sich einige neuere Spiel-Elemente durchgesetzt, mit neuer Technologie und dazugehörigen Audio-Podcasts sowie Video-Rezensionen. Zu den Spielen mit mehr oder weniger religiösem Bezug werden unter anderem Mea culpa, Abtei der Rätsel und die Säulen der Erde gerechnet. Aktuell im Trend liegen thematische Spiel, Spiele-Systeme, Aufbau-Spiele und kooperative Spiele. 

Piet Schwarzenberger mit Spielen im Herzog-Hans-Gemeindehaus Foto: Karin Riggelsen

Mit den Kindern spielen stärkt den Zusammenhalt  

Nach dem Kaffeetrinken setzten sich die Teilnehmer zum Spielen zusammen. Schwarzenberger machte keinen Hehl daraus, dass  er Spielfiguren aus Holz bevorzugt. Kim Legarth, Pastor bei Domsognet, interessiert sich auch für Brettspiele: „Ich habe Schwarzenbergers große Sammlung gesehen“, schmunzelt Legarth, der am Spielnachmittag teilnahm.

Der Pastor und seine Frau Judith Legarth, ebenfalls Theologin, haben es sich zur Gewohnheit gemacht, mit ihren beiden Kindern   Brettspiele zu spielen.  „Unsere Kinder sind   acht und zehn Jahre. Wir spielen wöchentlich. Das stärkt den Zusammenhalt“, so Legarth. 

Lars Vibe berichtet, dass er und seine Frau Vibeke Vibe regelmäßig ein Brettspiel hervorholen: „Für uns und unsere beiden Kinder im Alter von sieben und zehn Jahren ist das Familienzeit. Die Kinder sind jetzt so alt, dass  wir auch Stratego und Matador spielen können.“

Piet Schwarzenberger hofft,  weitere Gleichgesinnte zu finden,  die sich regelmäßig mit ihm zusammensetzen wollen, um dem Brettspiel zu frönen. 

Anfang des kommenden  Jahres wird Schwarzenberger erneut  eine Auswahl seiner Sammlung  an Spielen zusammenstellen und in Zusammenarbeit mit Pastor Martin Witte einen Spielenachmittag im Gemeindehaus in Wilstrup durchführen.

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