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Cafébetrieb am Pinneberg-Heim nimmt wieder Fahrt auf

Cafébetrieb am Pinneberg-Heim nimmt wieder Fahrt auf

Cafébetrieb am Pinneberg-Heim nimmt wieder Fahrt auf

Heisagger/Hejsager
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Herbergsvater, Cafébetreiber und Bäcker in einer Person: Peter Jørgensen freut sich, dass der Cafébetrieb am Pinneberg-Heim nach coronabedingter Zwangspause wieder Fahrt aufnimmt. Foto: Annika Zepke

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Sommer, Sonne, Strand und ein Stück nordschleswigsche Brottorte – das erwartet die Besucher des Pinneberg-Heims am Heisagger Strand, seit Pächter Peter Jørgensen nach langer coronabedingter Zwangspause den Cafébetrieb wieder aufgenommen hat.

Vor zweieinhalb Jahren übernahmen Pia und Peter Jørgensen die Pacht des geschichtsträchtigen Pinneberg-Heims am Heisagger Strand. Im Rahmen umfassender Renovierungsarbeiten, die das Ehepaar gleich zu Beginn des Pachtverhältnisses zusammen mit der Trägerstiftung „Deutscher Jugendbund Hadersleben – Pinneberg-Heim-Stiftung“ in Angriff nahm, richteten die beiden auch ein Café in der Begegnungsstätte mit Blick auf den Strand von Heisagger ein.

Es geht bergauf

Der Betrieb lief gut, bis die Corona-Pandemie und die Krebserkrankung von Pia Jørgensen dem Pächterpaar einen Strich durch die Rechnung machten. Doch nun hat Peter Jørgensen den Cafébetrieb nach gut einjähriger Zwangspause wieder aufgenommen.

Das Pinneberg-Heim liegt in bester Lage am Strand von Heisagger. Foto: Annika Zepke

„In letzter Zeit war wirklich viel los, da hatte ich alle Hände voll zu tun“, erzählt Peter Jørgensen, als „Der Nordschleswiger“ ihm Anfang Juli im Pinneberg-Heim einen Besuch abstattet.

Not macht erfinderisch

Neben dem Café- und Herbergsbetrieb sowie dem Brötchen-Bestellservice für die umliegenden Ferienhausgäste hat Peter Jørgensen allein an den vergangenen zehn Wochenenden Gäste  privater Arrangements im Pinneberg-Heim beherbergt und verköstigt. Darüber hinaus bereitet er auch Tapas-Platten für kleinere Veranstaltungen außer Haus zu.

„Als wir wegen des Lockdowns nicht öffnen durften, musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. So ist die Idee mit den Tapas-Platten zustande gekommen“, erzählt der Haderslebener.

Seit dem Corona-Lockdown können im Pinneberg-Heim auch Tapas-Platten für kleinere Veranstaltungen außer Haus bestellt werden. Foto: Annika Zepke

Ein-Mann-Betrieb

Ursprünglich hatte seine Frau vorgehabt, das Café zu leiten, doch ihr Gesundheitszustand lasse dies aktuell nicht zu, so Jørgensen: „Pia geht es gut, aber sie ist noch immer sehr geschafft.“

Zum Glück sei der Betrieb des Pinneberg-Heims auch mit einer Person gut zu stemmen, meint Peter Jørgensen, der bis Ende vergangenen Jahres neben der Begegnungsstätte am Heisagger Strand auch die Haderslebener Jugendherberge am Erleffer Weg betrieben hat.

Im Pinneberg-Heim hat sich in den vergangenen Monaten viel getan. Im Frühjahr wurde der Speisesaal renoviert, berichtet Peter Jørgensen. Foto: Annika Zepke

„Die Arbeit hier ist etwas entspannter als in der Jugendherberge“, sagt der erfahrene Herbergsvater. Dass mit der abebbenden Corona-Pandemie jedoch wieder mehr Leben ins Pinneberg-Heim einkehrt, freut ihn: „Zu Ostern hatten wir noch etwas Anlaufschwierigkeiten, aber im Moment bin ich sehr zufrieden damit, wie der Betrieb läuft.“

Hochsaison im Pinneberg-Heim

„Derzeit ist Hochsaison“, erklärt Peter Jørgensen, „deshalb haben wir täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Außer mittwochs, da ist Ruhetag.“ Jeden Tag steht er daher in der Küche und backt fleißig original nordschleswigsche Brottorte.

Im Café am Pinneberg-Heim serviert Peter Jørgensen seinen Gästen hauptsächlich regionale Produkte. Foto: Annika Zepke

„Ich wurde von ‚Destination Sønderjylland‘ gefragt, ob ich nicht eine nordschleswigsche Kaffeetafel anbieten kann, aber mehr als 20 Kuchen parat zu haben, rentiert sich für mich nicht, weil ich nie abschätzen kann, wie viele Gäste vorbeischauen.“ Die Brottorte – ein fester Bestandteil der nordschleswigschen Kaffeetafel (Sønderjysk Kaffebord) – ist daher der Kompromiss.

Noch bis zu den Herbstferien hat das Café am Pinneberg-Heim geöffnet.

Pinneberg-Heim

Das Heim in Toplage kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schulleiter a. D. Dieter Hallmann ist seit 1995 Vorsitzender des Trägervereins. Es war Pastor Christian Jensen Petersen, der vor über 100 Jahren den Grundstein legte. Das Heim ist seit 1920 ein beliebter Treffpunkt für unter anderem Kinder und Jugendliche in Nordschleswig/Sønderjylland und aus dem Kreis Pinneberg bei Hamburg gewesen. Im Laufe der Jahre sind viele Schulklassen und Vereine, aber auch viele Erwachsene zu Besuch gewesen. Der Kreis Pinneberg betrieb das Heim über viele Jahrzehnte in Eigenregie. Der Kreis musste die Bewirtschaftung aus finanziellen Gründen vor einigen Jahren aufgeben.

Seit dem Neustart mit den Jørgensens wird nicht nur dem Café, sondern auch der Vermietung der Räumlichkeiten für Festveranstaltungen große Bedeutung beigemessen.

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