„Die Idee zum Bewegungswettbewerb kam mir nach einer Deutschstunde in der 8. Klasse. Es war die erste Stunde nach den Ferien, und ich habe meine Schülerinnen und Schüler gefragt, was ihr schönstes Ferienerlebnis war. Darauf bekam ich keine Antwort. Als ich fragte, was sie in den Ferien erlebt hätten, hieß es: nichts. Das hat mich sehr schockiert“, berichtet Kathrin Pohl, die seit September des vergangenen Jahres als Vertretungs- und Förderlehrerin sowie Mitarbeiterin der Schulfreizeitordnung (SFO) an der DSH arbeitet.

Online-Unterricht hinterlässt Spuren

Für die gebürtige Bautzenerin stand daraufhin fest, die Kinder in dieser Corona-Zeit zu mehr Bewegung anregen zu müssen. „Insbesondere in der Oberstufe macht sich die Corona-Pandemie bemerkbar“, so Pohl, „vor dem Shutdown sind viele zumindest mit dem Rad zur Schule gefahren, aber durch den Online-Unterricht kommen einige gar nicht mehr raus.“

Alle können mitmachen

Sie habe sich daraufhin mit ihren Kollegen in Verbindung gesetzt und eine Corona-Challenge vorgeschlagen. Durch ihren Partner, der kurz zuvor mit seiner Firma an einem Schrittzähler-Wettbewerb teilgenommen hat, sei sie auf die Idee mit dem Bewegungs-Challenge gekommen.

„Natürlich mussten wir die Bedingungen etwas anpassen, weil wir ja nicht davon ausgehen können, dass alle im Besitz eines Schrittzählers sind oder sich bei einer App anmelden möchten“, erklärt die SFO-Mitarbeiterin.

Jede Art der Bewegung zählt

Zudem solle jede Art der Bewegung an der frischen Luft in die Wertung aufgenommen werden, so Pohl. „Wir haben einige Kinder, die zu Hause viel im Garten mithelfen, und auch diese Aktivität im Freien soll natürlich in die Wertung einfließen.“
 

Daher habe sie ein System entwickelt, bei dem die Kinder täglich entweder die an der frischen Luft verbrachte Zeit oder die zurückgelegten Schritte sowie die Art der Bewegung in eine Tabelle eintragen können. Bis zum 26. März können die Schülerinnen und Schüler noch Punkte für ihre Freizeitaktivitäten sammeln.

Überraschungspreise

Bei den jüngeren Schulkindern, die nachmittags die SFO besuchen, sorgen die SFO-Mitarbeiter dafür, dass auch das Spielen an der frischen Luft in die Tabelle eingetragen wird. „Wir haben auch einige Kinder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht im selben Umfang an der Challenge teilnehmen können. Für sie haben wir eine Art Joker-Karte eingebaut“, erklärt Pohl, die sich freut, dass sich alle Klassen der DSH für den Wettbewerb angemeldet haben.

„Das ist eine wirklich tolle Initiative, diese Corona-Challenge“, findet auch Schulleiterin Heike Henn-Winkels und hat sich daher ganz besondere Preise für die Wettbewerbs-Sieger einfallen lassen. Um was genau es sich handelt, soll jedoch bis zur Siegerehrung nach den Osterferien ein Geheimnis bleiben.