Verunsicherte Bürger
Dialogtreffen nach Vorfall im Varbergparken
Dialogtreffen nach Vorfall im Varbergparken
Dialogtreffen nach Vorfall im Varbergparken
Bewohner nach Prügelei am Sonntagnachmittag in Varbergparken verunsichert: Die Polizei und HAB arbeiten an einer Strategie.
Eine Schlägerei am Sonntagnachmittag im Wohnviertel Varbergparken hat für Unruhe im Kreis der Bewohner gesorgt. Am Sonntagnachmittag war die Polizei in den Varbergparken ausgerückt: „Als unsere Streife eintraf, war es ruhig. Offenbar hatten sich zuvor zwei Personen geprügelt.“ Die Kampfhähne seien beim Eintreffen der Polizei verschwunden: „Von einer Massenschlägerei kann nicht die Rede sein!“ so Vizepolizeiinspektor Jeppe Kjærgaard.
Bei der anschließenden Kontrolle im Wohnviertel stoppten die Beamten ein Fahrzeug, in dem sie zwei hölzerne Schafte fanden. Der Fahrer, ein 45-jähriger Haderslebener, muss sich wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Um 15.45 Uhr fiel ein 26-jähriger Haderslebener wegen Ruhestörung am Varbergvej auf.
„Das ist inakzeptabel!“
Die Haderslebener Wohnungsbaugesellschaft (HAB) verwaltet rund 600 Mietwohnungen im Varbergparken. HAB-Direktor Christian Skovfoged sagte am Dienstag, er habe sich am Montag mit einer 20-köpfigen Gruppe von Bewohnern getroffen. Diese seien aufgrund weiterer Zwischenfälle mit Männern nicht-dänischer Herkunft verunsichert.
„Es muss für alle Platz sein. Andere Kulturen, andere Sitten. Es gibt Bewohner, die verunsichert sind, wenn junge Neudänen in großen Gruppen auftreten“, so Skovfoged. Der HAB-Direktor verwies auch auf einen Vorfall, bei dem Bewohnern der Weg versperrt worden sei: „Das ist inakzeptabel!“
Skovfoged schließt nicht aus, dass die Männer, die für Unruhen in der Innenstadt gesorgt haben, sich nun den Varbergparken ausgesucht haben. In der City sollen vor allem Männer von außerhalb für Krawalle gesorgt haben. Es wird vermutet, dass sich verstärkt „Auswärtige“ im Varbergparken aufhalten.
„Wir versuchen herauszufinden, ob es eine Verbindung zwischen Ansässigen und Auswärtigen gibt“, so Skovfoged. Er trifft sich am Donnerstag mit Vizepolizeiinspektor Kjærgaard. Dieser geht nicht davon aus, dass die Radaumacher aus der Innenstadt etwas mit den Zwischenfällen im Varbergparken zu tun haben: „Wir fahren regelmäßig durch das Wohnviertel und haben keine großen Probleme festgestellt, auch keinen Drogenhandel.“
Auf dem Dialogtreffen werde die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Seitens der Bewohner wollte sich niemand gegenüber der Presse äußern. Die Wohnungsbaugesellschaft lädt am Sonnabend, 30. Juni, zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 10 bis 13 Uhr können Interessierte vier der 77 Wohnungen des sanierten Hochhauses besichtigen.