Runder Geburtstag
Der einst jüngste Domorganist Dänemarks wird 80
Der einst jüngste Domorganist Dänemarks wird 80
Der einst jüngste Domorganist Dänemarks wird 80
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Als Domorganist und Chorleiter hat er sich in Hadersleben einen Namen gemacht. Seinen 80. Geburtstag feiert Svend Prip aber dennoch lieber im kleinen Kreis.
Sein halbes Leben lang hat er die Orgeln der Haderslebener Kirchen bespielt. Am heutigen Freitag, 5. November, kann der Domorganist im Ruhestand, Svend Prip, seinen 80. Geburtstag feiern. Wobei „feiern“ womöglich der falsche Ausdruck ist, denn das Einzige, was sich der Jubilar nach eigener Aussage zu seinem Ehrentag gewünscht hat, ist, seinen Geburtstag nicht groß feiern zu müssen.
„Ich hatte keine speziellen, materiellen Wünsche“, so Prip, als „Der Nordschleswiger“ ihn am Morgen seines Geburtstages telefonisch zu fassen bekommt. Stattdessen zieht es den nun 80-Jährigen mitsamt seiner Familie über das Wochenende an den Limfjord. „Mir war nur wichtig, dass ich mit meinen Kindern und Enkeln zusammen bin.“
Einmal Hadersleben, immer Hadersleben
Seit 50 Jahren wohnt Svend Prip in der Kommune Hadersleben, wo er 1971 als seinerzeit jüngster Domorganist des Landes eine Stelle antrat. Ans Wegziehen habe er in all den Jahren nie gedacht, so der Musiker: „Die Stelle hier in Hadersleben war ein Traum.“ Er sei auch nicht der Erste gewesen, der der Marienkirche fast vier Jahrzehnte lang die Treue gehalten hat.
„Mein Vorvorgänger Villiam Hjalmar Hansen war hier ebenfalls fast 40 Jahre Domorganist“, erzählt Prip. Doch nicht nur die Arbeit, auch der nordschleswigsche Landesteil hat es Prip angetan: „In Nordschleswig zu sein, ist, wie ich festgestellt habe, ein Wert an sich. Ich habe mich hier immer sehr willkommen gefühlt.“
Eine Bereicherung
Bis zu seiner Pensionierung vor zehn Jahren hat Svend Prip sich nicht nur als Organist einen Namen gemacht und etliche bekannte Orgelmusiker für exklusive Konzerte in die Domstadt geholt, sondern auch 40 Jahre lang den von ihm gegründeten Kammerchor des Haderslebener Doms „Vor Frue Cantori“ geleitet.
Die Gottesdienste des deutschen Gemeindeteils hat er ebenfalls häufig an der Orgel begleitet, eine ganz natürliche Aufgabe, wie er betont: „Das gehört hier einfach dazu.“ Zumal sich das deutsch-dänische Verhältnis über die Jahre zunehmend entspannt habe, so Prip. Als Domorganist habe er die deutschen Gottesdienste immer als Bereicherung gesehen: „Die deutschen Gottesdienste folgen einer etwas anderen Liturgie und auch das Liederrepertoire ist ein anderes. Das macht es so spannend.“
Inzwischen befindet sich Svend Prip zwar im Ruhestand, doch langweilig ist dem 80-Jährigen keineswegs, sagt er lachend: „Ich glaube, ich bin einer von denen, die nach der Pensionierung noch mehr zu tun haben.“
