Heimatwanderclub
Entdeckungstour durch die Heimat: Sonnenschein, Blumen und Geschichte
Entdeckungstour durch die Heimat: Sonnenschein, Blumen und Geschichte
Durch die Heimat mit Sonnenschein, Blumen und Geschichte
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Mit dem Heimatwanderclub Nordschleswig entdecken. Diesmal stand die Küste bei Heisagger in der Kommune Hadersleben auf dem Plan – samt des Pinnebergheims mit seiner bewegten Vergangenheit.
Der Heimatwanderclub Nordschleswig hat sich am 17. August zum zehnten Mal in diesem Sommer getroffen – und zwar zu einem Abendspaziergang am Heisagger Strand vor dem Pinnebergheim.
Empfangen und begleitet wurde die Gruppe von Irmhild Möller, deren Familie seit ihrer Kindheit ein Sommerhaus in Heisagger (Hejsager) besitzt.
Vom Ausflugsziel zur Flüchtlingsunterkunft
„Das Pinnebergheim hat eine bewegte Geschichte“, berichtet die Vorsitzende des Heimatwanderclubs, Gudrun Struve, nach der Wanderung. „Ursprünglich befand sich an dem Ort eine kleine Kapelle, die für die Fischer gedacht war. Nach 1920 bekam der Jugendbund Hadersleben das Haus geschenkt. Im Sommer wurde es ein beliebtes Ausflugsziel der Minderheit. 1929 bekam man einen Zuschuss vom Landkreis Pinneberg für einen Anbau, somit entstand der Name.“
Während des Krieges und in der Nachkriegszeit spielte das Gebäude andere Rollen, erzählt sie: „Gegen Ende des Krieges waren hier Flüchtlinge aus Ostpreußen untergebracht. Nach dem Krieg wurde es durch Brandstiftung zerstört, konnte aber wieder aufgebaut werden. Danach ist es immer wieder von Jugendgruppen besucht worden. Heute gehört es der Trägerstiftung „Pinneberg-Heim-Stiftung“ und ist an Peter Jørgensen verpachtet. Man kann hier Aufenthalte mit Gruppen oder für Familienfeiern buchen.“
Blumensträuße und Geschmacksproben am Wegesrand
Vom Pinnebergheim aus ging es für die Gruppe in östliche Richtung auf dem Dünengürtel am Strand entlang – „mit einem frischen Westwind im Rücken“, so Struve.
Auf dem mageren Sandboden wachsen dort viele bunte Blumen, wie Hasenklee, Glockenblume, Leimkraut, Schafgabe, Strandnelken und Weidenröschen, berichtet sie: „Man kann hier die schönsten Blumensträuße pflücken.“
Von den Stranddisteln und vom Strandkohl nahmen einige eine kleine Geschmacksprobe, „was erlaubt ist, obwohl die Pflanze unter Naturschutz steht“.
An dem Punkt angekommen, wo das Nor und die Ostsee zusammenfließen, traten die Wandernden den Rückweg an.
„Nun mit Blick auf den wunderschönen Abendhimmel, mit Wolken, die von der allmählich untergehenden Sonne angestrahlt wurden“, erinnert sich Gudrun Struve. „Froh über einen schönen Strandspaziergang und einem gemütlichen Schnack unterwegs, begaben sich alle auf den Heimweg nach Pattburg, Lügumkloster, Niebüll, Apenrade, Tondern oder andere Orte in Nordschleswig. Man hörte noch ,bis nächstes Mal' oder ,vi ses', bevor alle davonfuhren.“
