Deutsche Minderheit

Mit dem Kirchboot über den Årø Sund

Mit dem Kirchboot über den Årø Sund

Mit dem Kirchboot über den Årø Sund

Hadersleben/Aarö
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Für die Ruderer des Deutschen Rudervereins Hadersleben geht es am 31. Juli nicht über den Haderslebener Damm, sondern über die Förde nach Aarö. Begleitet werden sie von ihren Ruderkameradinnen und -kameraden aus Deutschland. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Statt eines großen Wanderrudertreffens veranstaltet der Deutsche Ruderverein Hadersleben in diesem Jahr eine Tagestour auf die Insel Aarö. Die Gäste aus Deutschland beteiligen sich mit einem Boot der besonderen Art an dem Ruderevent unter Freunden.

Aus dem großen Wanderrudertreffen zum 100-jährigen Bestehen der deutschen Minderheit wurde 2020 pandemiebedingt nichts, und auch in diesem Jahr musste der Deutsche Ruderverein Hadersleben (DRH) die Veranstaltung aufgrund der Corona-Pandemie absagen.

Doch auch ohne offizielles Wanderrudertreffen machen sich Ruderinnen und Ruderer aus ganz Deutschland auf den Weg in die Domstadt. Das muss gefeiert werden, findet DRH-Vorsitzende Angelika Feigel und organisiert daher kurzerhand ein kleines Ruderfestwochenende.

Im Ruderboot von Schleswig nach Hadersleben

„Obwohl das Wanderrudertreffen nicht stattfindet, veranstalten zwei Ruderkollegen aus Köln jeweils eine Vor- und Nachfahrt von Schleswig nach Hadersleben und umgekehrt“, erklärt die Vereinsvorsitzende. Da sich der Aufenthalt der beiden Rudergruppen in Hadersleben überschneidet, hat Feigel für den 31. Juli, an dem unter normalen Umständen das Wanderrudertreffen hätte stattfinden sollen, nun eine Ausfahrt nach Aarö für die Ruderer aus Deutschland und die DRH-Mitglieder geplant.

Mit dem Kölner Kirchboot Kunibert wollen die befreundeten Rudergäste am 31. Juli nach Aarö übersetzen. Foto: Privat

Tagestour zur Perle des Kleinen Belts

Rund 50 Ruderer werden am 31. Juli vormittags vom Haderslebener Hafen aus in Richtung Aarö aufbrechen. Gut drei Stunden hat Angelika Feigel für die 20 Kilometer lange Strecke eingeplant. „Je nach Wind- und Wetterlage kann die Überfahrt aber auch länger dauern“, so die erfahrene Ruderin.

Für den Tagesausflug hat sie einige Inrigger vom befreundeten dänischen Ruderverein in Hadersleben ausleihen müssen. „Wir haben gar nicht so viele Boote, mit denen wir auf der offenen Ostsee rudern dürfen“, sagt Feigel mit Blick auf die überraschend hohe Teilnehmerzahl.

Vom Fluss auf die Ostsee

Mit einem Boot der besonderen Art werden die Ruderer um Christoph Ehrle in See stechen. Der Kölner kommt nur der Vereinsvorsitzenden zuliebe mit dem Kirchboot nach Hadersleben. „Das ist etwas ganz Besonderes“, betont Angelika Feigel, „damit fährt man normalerweise nur auf Flüssen.“

Vereinsvorsitzende Angelika Feigel freut sich, dass endlich wieder größere Ruderveranstaltungen geplant werden können. (Archivfoto) Foto: Ute Levisen

Wie sich die Ruderer mit dem Kirchboot auf dem Sund zwischen Festland und Aarö schlagen werden, werde sich zeigen: „Viel Wind dürfen sie auf jeden Fall nicht haben“, meint Feigel. Auf Aarö erwartet die Ruderer dann im Restaurant Brummers Gaard ein Festessen, bevor sie sich wieder in die Riemen legen und in den Haderslebener Hafen zurückkehren.

Vorfreude

„Ich freue mich sehr, dass wir so etwas jetzt wieder durchführen können und dass ich endlich wieder was organisieren kann“, sagt die Vereinsvorsitzende. Mit ihrer Vorfreude ist sie nicht allein, weiß Feigel zu berichten: „Alle freuen sich riesig auf Dänemark. Das Land ist immer wieder ein besonderer Reiz.“

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