Vorwürfe
Nepotismus-Verdacht gegen HAB-Direktor vorläufig entkräftet
Nepotismus-Verdacht gegen HAB-Direktor vorläufig entkräftet
Nepotismus-Verdacht gegen HAB-Direktor vorläufig entkräftet
Nach Unterstellung von Freundschaftsdiensten: HAB gab Untersuchung bei Anwaltskanzlei in Auftrag – doch wer soll für unparteiische Untersuchungen künftig zahlen?
Die Integrität des Direktors der Wohnungsbaugesellschaft HAB, Christian Skovfoged, ist gewahrt, entsprechende Vorwürfe sind haltlos: Zu diesem Schluss kommt die Woyenser Anwaltskanzlei, welche die Wohnungsgesellschaft selbst mit einer entsprechenden Untersuchung beauftragt hatte. Die Unbescholtenheit des Direktors und Vorsitzenden des Haderslebener Wirtschaftsrates HER war Thema auf der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses. Hintergrund ist ein Brief eines HAB-Bewohners sowie der Leserbrief eines weiteren Bürgers, die eben diese infrage gestellt hatten.
„Sollten sich die Verdachtsmomente als haltlos erweisen, bin ich der Erste, der sich bei Christian Skovfoged entschuldigt“, heißt es unter anderem in dem Bewohnerbrief an die Kommune, der gemäß des Gesetzes für den sozialen Wohnungsbau die Aufsichtspflicht über Wohnungsbaugesellschaften obliegt. Hintergrund sind die Dispositionen des HAB u. a. mit Blick auf die Wahl seiner Dienstleistungslieferanten. So hat der HAB u. a. eine Zusammenarbeit mit der Firma von Skovfogeds Frau unterhalten, in der Skovfoged Miteigentümer ist.
Auch weitere Dienstleister im Auftrag des HAB kommen, so der Bewohner in seinem Brief, aus dem Freundeskreis des HAB-Direktors. Die Anwaltskanzlei kommt in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass es für einen Direktor mit Skovfogeds Netzwerk schwierig werden könnte, Aufträge mit Lieferanten einzugehen, die er persönlich nicht näher kenne. Dies würde wiederum zahlreiche örtliche Firmen von HAB-Aufträgen ausschließen. Was besagte Verträge angeht, so sei Skovfoged an deren Zustandekommen nicht beteiligt gewesen.
„Wir haben diskutiert, was eine unabhängige Untersuchung ist, wie weit die Aufsichtspflicht der Kommune geht – und wer im Fall einer unparteiischen Untersuchung die Kosten dafür übernimmt“, so der Vorsitzende des Finanzausschusses, Bürgermeister H. P. Geil (Venstre). Die kommunale Verwaltung ist damit beauftragt worden, eben dies herauszufinden. Ob man mit der vom HAB in Auftrag gegebenen Untersuchung zufrieden sein kann, entscheidet vermutlich letztlich der Stadtrat. Kritisch merkte die Kommune an, dass HAB Ausschreibungsregeln bei einem Schilderauftrag nicht beachtet hat.