Die Wolkenbrüche der vergangenen Monate setzen der Dorfgemeinschaft zu: Die Straßen sind nach ungewöhnlich heftigen Regenfällen überschwemmt worden, Wassermassen drangen in die Häuser ein. Im Sommer rissen die Regengüsse sogar tiefe Löcher in Grabstätten des Friedhofs.

Die Venstre-Politiker Signe Knappe aus Gramm (Gram) und Bent Kloster, Vorsitzender des Landdistriktausschusses, aus Oberjersdal (Over Jerstal) haben Fohl (Fole) in Form einer Mitgliederinitiative auf die politische Tagesordnung gesetzt: „Zweimal in den vergangenen Monaten ist Fohl überschwemmt worden – beide Male mit gravierenden Folgen für die Bürger in Fohl und Umgebung“, so die beiden Politiker.

Sondergenehmigung für Wasserlauf

Sie fordern die Kommune zum Handeln auf. So solle die technische Verwaltung eine Sondergenehmigung mit Blick auf die dort geltende Naturschutzgesetzgebung erteilen. Diese gilt für den Wasserlauf. Wegen der Auflagen seitens des Gesetzgebers sei es nicht ohne weiteres möglich, das Fließgewässer zu pflegen und Gebüsch sowie Bäume zu entfernen. Dies wiederum hatte in der Vergangenheit dazu geführt, dass der Wasserlauf bei starken Niederschlägen binnen kurzer Zeit über seine Ufer tritt und das Dorf und Teile seiner Umgebung unter Wasser setzt.

Hinzu komme, so die Politiker, dass einige Straßenunterführungen nicht korrekt angelegt worden seien, was wiederum verhindere, dass die Wassermassen schnell abfließen.

Fohl kein Schwerpunkt im Klimaplan

Zudem monieren Knappe und Kloster, dass Fohl kein Fokusgebiet im kommunalen Klimaanpassungsplan für die Kommune ist: „Fohl braucht aber einen ganzheitlichen Plan“, argumentiert das Venstre-Duo.

Jetzt wird sich der Technische Ausschuss mit der Causa Fohl befassen. Es soll Kriterien und Handlungsmöglichkeiten erarbeiten, sodass das Kommunalparlament nachfolgend eine Sondergenehmigung für die Dorfregion erteilen kann – mit dem Ziel, Überschwemmungen künftig vorzubeugen.