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Schicksalsstunde: „Gram Højskole“ erneut auf dem Prüfstand

Schicksalsstunde: „Gram Højskole“ erneut auf dem Prüfstand

Schicksalsstunde: „Gram Højskole“ erneut auf dem Prüfstand

Gramm/Gram
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Sinkende Schülerzahlen machen der neuen Hochschule in Gramm zu schaffen. Viele Betten bleiben leer. Foto: Ute Levisen

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Die Grammer Hochschule kommt nicht zur Ruhe: Neun Monate nach Amtsantritt hat die Vorsteherin gekündigt. Auch der Vorstandsvorsitzende hat das Handtuch geworfen. „Es wird Anpassungen geben“, sagt der Initiator des Hochschulprojekts, Schlossherr Svend Brodersen.

Zwei Jahre nach Schulstart steht „Gram Højskole“ erneut vor Herausforderungen. Vorsteherin Carina Nilsson hat gekündigt. Ende September scheidet sie aus dem Schulbetrieb aus. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Schule, der Grammer Pastor Johannes Gjesing, hat sich ebenfalls von seinem Amt zurückgezogen.

Rücktritt aus persönlichen Gründen

Als Grund dafür hat er persönliche Gründe angegeben: „Mehr weiß ich auch nicht“, sagt Svend Brodersen in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Gemeinsam mit seiner Frau Sanne leitet Brodersen nicht nur eines der größten landwirtschaftlichen Öko-Anwesen des Landes, sondern auch den Erlebnisbetrieb Schloss Gramm, der als Tourismusmagnet aus der Region nicht mehr wegzudenken ist.

Svend Brodersen (rechts) hatte vor gut zwei Jahren die Initiative zur Gründung der Schule ergriffen. Hier ist er mit dem damaligen Bürgermeister H. P. Geil und dem zurückgetretenen Vorsitzenden, Pastor Johannes Gjesing, zu sehen. Foto: Ute Levisen

Erst Nach-, nun Hochschule

Vor etwa zwei Jahren ergriff Brodersen die Initiative zur Gründung von „Gram Højskole“ auf dem Gelände der damaligen Nachschule, die vergeblich um ihr Überleben gekämpft hatte.

Auch die neue Hochschule hat nun zu kämpfen: Um ihr Überleben zu sichern und Geldgeber, sprich ihre Bank, zufriedenzustellen, veräußert die Schule einen Teil ihrer Gebäude – mithilfe lokaler Investoren aus dem Netzwerk des Schlossbesitzers.

Die Grammer Hochschule Foto: Ute Levisen

Weniger Schülerinnen und Schüler

Als einen Grund für die finanzielle Schieflage der Schule sieht Brodersen die schwindende Schülerzahl: „Vor vier Monaten hatten wir noch Wartelisten“, sagt er. Wie andere Hoch- und Nachschulen des Landes auch. Inzwischen habe sich die Lage dramatisch geändert: „Die jungen Leute sind coronamüde, möchten jetzt lieber verreisen oder arbeiten.“

Ein Teil des Gebäudekomplexes der Schule soll verkauft werden. Foto: Ute Levisen

Unterstützung vor Ort für die Hochschule

Svend Brodersen zeigt sich zuversichtlich, dass der Rettungsplan gelingen wird: „Wir werden Anpassungen vornehmen – und diese sind zum Teil auch schon umgesetzt worden. Wir werden das schaffen.“

Auch der Förderkreis der Schule unterstützt den Überlebenskampf von „Gram Højskole“, die Leben in die alte Schlossstadt gebracht hat.

Die Kulturbehörde hat die Hochschule in der Schlossstadt Gramm vor Kurzem als solche anerkannt. Mit dieser Anerkennung ist staatlicher Zuschuss für den Schulbetrieb verbunden.  

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