Energiewende
SP-Politiker warnt vor übereilter Umrüstung der Heizung
SP-Politiker warnt vor übereilter Umrüstung der Heizung
SP-Politiker warnt vor übereilter Umrüstung der Heizung
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Fernwärmegesellschaften verlegen Rohre im Eiltempo, um die Nachfrage in der Kommune Hadersleben nach einem Anschluss zu stillen. Zugleich laufen auf dem flachen Land Bürger-Initiativen im Hinblick auf die Ausnutzung von Biogas und geothermischer Energie. Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender des Klimaausschusses, warnt Privathaushalte daher vor übereilten Einzelaktionen. Seine Botschaft: Abwarten und Tee trinken!
Es tut sich was in Bezug auf die Energiewende in der Großkommune Hadersleben. Dies wiederum stimmt den Vorsitzenden des kommunalen Ausschusses für Technik und Klima, Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP), froh: „Es gibt auf dem flachen Land einige Bürger-Initiativen, wenn es darum geht, von Erdgas- und Ölheizungen auf umweltfreundliche Wärmepumpenanlagen umzusteigen.“
Noch nicht spruchreif
Diesen Initiativen ist eines gemein: Sie sind noch nicht spruchreif.
„Vermutlich wissen wir nach den Sommerferien mehr“, sagt Leth Schmidt: „Je mehr Privathaushalte sich den einzelnen Initiativen anschließen, umso preisgünstiger wird die Umrüstung für die einzelnen Haushalte. Es ist wesentlich preisgünstiger, wenn der Einkauf von Heizungsanlagen im Rahmen einer Ausschreibung erfolgt, denn dann gibt es Mengenrabatt.“
Der SP-Politiker mahnt vor diesem Hintergrund zur Ruhe und warnt vor übereilten Investitionen einzelner Haushalte auf dem flachen Land.
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Ness-Gruppe arbeitet an gemeinsamem Netz
Leth verweist auf das Haderslebener Ness (Haderslev Næs), wo es seit geraumer Zeit Pläne gibt, die Abwärme der Biogasanlage „Naturbiogas Sode“ zum Heizen in den Ortschaften auf dem Ness zu nutzen. Allerdings ist dafür eine Investitionssumme in zweistelliger Millionenhöhe erforderlich – zum einen für den Bau der Leitungen, zum anderen für Wärmetauscher bei „Naturbiogas Sode“.
Das Projekt heißt „Ness-Wärme“. Seine Arbeitsgruppe befasst sich nach Gesprächen mit dem Betreiber der Biogasanlage Sode, der Haderslebener Fernwärmegesellschaft, der Kommune und dem Kommunalparlament mit der Konkretisierung der Pläne.
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In Hammeleff (Hammelev) gibt es ebenfalls eine Bürger-Initiative für eine Umrüstung auf umweltfreundliche Wärmequellen, und in Aarösund trägt sich eine Bürgergruppe mit Plänen für ein Thermonetz-Projekt, das 208 Haushalte dank der Ausnutzung von geothermischer Energie beheizen könnte.
SP-Politiker: Kostengünstiger als fossile Energiequellen
Für alle Vorhaben gilt: Je mehr Haushalte sich den jeweiligen Projekten anschließen, umso größer sei der Kosten-Nutzen-Effekt für die einzelnen Haushalte, betont der Ausschussvorsitzende.
Ungeachtet der Unbekannten, die es in der künftigen Energiegleichung auf dem Land noch gibt: „Eines ist sicher. Die Ausnutzung der Abwärme von Biogas ist wesentlich kostengünstiger als eine Ölheizung“, stellt der SP-Politiker fest. Auch im Hinblick auf die künftigen Erdgaspreise macht er sich keine Illusionen: „Aufgrund der geplanten CO₂-Abgabe für Erdgas wird auch der Preis für Gas teurer.“