Stadtentwicklung

Weg frei für Wohnviertel am Theaterstieg

Weg frei für Wohnviertel am Theaterstieg

Weg frei für Wohnviertel am Theaterstieg

Hadersleben/Haderslev
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Auf dem Gärtnereigrundstück am Theaterstieg entstehen 58 Wohnungen im Karree (Archivfoto). Foto: Ute Levisen

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Mit großer Mehrheit und ungeachtet der Proteste hat das Kommunalparlament von Hadersleben vor der Sommerpause den Bebauungsplan für das sogenannte Gärtnereigrundstück verabschiedet. Es bildet den weithin sichtbaren Auftakt des umfassendsten Stadtentwicklungsvorhabens in der jüngeren Geschichte der Domstadt.

Der Kulturerbe-Verein „By & Land Haderslev“ hatte zuerst protestiert, nachdem die Pläne eines Investorenkonsortiums für das Gärtnereigrundstück am Theaterstieg an die Öffentlichkeit gedrungen waren, Anrainer folgten.

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause gab eine Mehrheit des Kommunalparlaments von Hadersleben dennoch grünes Licht für die Baupläne, die 58 Wohnungen, verteilt auf vierstöckige Häuser, an der Peripherie der Altstadt den Weg ebnen.

Protest des Kulturerbe-Vereins

Die Bebauung des Grundstücks, ehemals Standort einer Gärtnerei, wird der weithin sichtbare Auftakt des ambitionierten Stadterneuerungsprojekts „Jungfernstieg“ sein. Das künftige Wohnviertel liegt zwischen dem Jungfernstieg und dem Aastruper Weg.

Stein des Anstoßes seitens des Kulturerbe-Vereins ist unter anderem die Bebauungsdichte. So befürchtet unter anderem der Vorsitzende Helge C. Jacobsen eine optische Beeinträchtigung des Aastruper Weges. Für diesen hatte die Politik vor geraumer Zeit bereits einen bewahrenden Flächennutzungsplan verabschiedet, um „Bausünden“ in Zukunft zu vermeiden.

„Geschmackssache“

Neben Hanne Pedersen von der Sozialistischen Volkspartei (SF) stimmte Charlotte Clausen, die Helene Hellesøe Appel von der Einheitsliste im Rat vertrat, gegen die Pläne.

Der frühere Kommunalpolitiker und Historiker Bent Vedsted Rønne von der Sozialdemokratie, der für seinen Parteikollegen Bo Morthorst Rasmussen an der Sitzung teilgenommen hatte, enthielt sich der Stimme: „Die Baupläne sind Geschmackssache und vielleicht nicht die besten“, so Rønne. Doch sei er bei der Erarbeitung des Projektes politisch nicht beteiligt gewesen und enthalte sich deshalb der Stimme.

Meilenstein der Stadtentwicklung

Die Mehrheit indes betrachtet die Bebauung des Grundstücks am Theaterstieg als einen Meilenstein für die weitere Entwicklung der Domstadt.

Die technische Verwaltung habe die Bedenken, unter anderem von Nachbarn, bei der Planung berücksichtigt, stellte der Vorsitzende des Ausschusses für Technik und Klima, Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP), fest. Er begrüßt das Vorhaben, das sich in seinem architektonischen Ausdruck dem Theaterstieg anpasse.

Nach Ablauf der Einspruchsfrist im August können die Investoren ihr Bauvorhaben in Angriff nehmen.

 

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