Deutsch-dänische Grenze
Aktion „Grænselys“ soll Zeichen setzen
Aktion „Grænselys“ soll Zeichen setzen
Aktion „Grænselys“ soll Zeichen setzen
Viele Grenzlandbewohner können aufgrund der Grenzschließung ihre Familien und Freunde nicht besuchen. Auch Christina Jacobsen aus Kollund leidet unter dieser Corona-Maßnahme und hat sich etwas überlegt, um ein Signal an die Politik zu senden.
Der Alltag von Christina Jacobsen findet nördlich und südlich der deutsch-dänischen Grenze statt. Die 30-Jährige lebt in Kollund, kommt ursprünglich aus Nordfriesland und gehört der dänischen Minderheit an. Seit der Grenzschließung im März ist ihr Alltag durch die geschlossene Grenze beeinträchtigt.
„Im Grenzland haben wir unseren gemeinsamen deutsch-dänischen Alltag, jeder hat seine ganz eigene Geschichte. Seit März ist die Grenze für die meisten privaten Zwecke geschlossen. Und wir vermissen einander“ heißt es in ihrer Facebook-Veranstaltung „Grænselys“.
Aktion startet Sonntag, 17. Mai, ab 19 Uhr
Christina Jacobsen möchte gerne ein Signal an die Politiker in Berlin, Kiel und Kopenhagen senden, um zu verdeutlichen, was die anhaltende Grenzschließung im Grenzland ausgelöst hat. „Um die deutsch-dänischen Verbindungen im Grenzland sichtbar zu machen, hoffe ich, dass am Sonntag ab 19 Uhr viele Menschen ein Windlicht an die Grenze in Krusau/Kupfermühle stellen“, erklärt Jacobsen ihre Aktion, an der jeder teilnehmen kann.
Die Lichter sollen in einem symbolischen Abstand von 1,5 Metern aufgestellt werden. „Außen auf das Windlicht kann man noch den Namen von der Person an dem Ort, den man besonders vermisst, schreiben“, fügt sie hinzu. Es soll eine „bunte und friedliche“ Aktion werden.
Ebenfalls am Sonntag wird es am Vormittag eine andere Protestaktion für die Grenzöffnung mit einem Hupkonzert am Grenzübergang Seth/Böglum geben, die ein Campingplatzbetreiber von Röm organisiert. „Je mehr Aktionen an diesem Tag, desto besser“, findet die Kollunderin. „Letztendlich verfolgen wir dasselbe Ziel, nämlich die Öffnung der Grenze.“