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Sturmfluthilfe kommt in Sonderburg gut an

Sturmfluthilfe kommt in Sonderburg gut an

Sturmfluthilfe kommt in Sonderburg gut an

Helge Möller/Sara Eskildsen
Kopenhagen/Nordschleswig
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Im Oktober zeigte vor allem in der Kommune Sonderburg die Ostsee ihre Zähne. Foto: Sønderborg Kommune

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Keinen Tag dauerte es, dass Ostseewellen im Oktober dieses Jahres in Nordschleswig für erhebliche Zerstörungen sorgten. Nach der Zeit des Aufräumens geht es nun, was die öffentliche Hand angeht, darum, wie die Schäden bezahlt werden können. Die Regierung stellt einen Fördertopf bereit, und ein Bürgermeister zeigt sich zufrieden.

Mit Ausnahme der Einheitsliste haben die Parteien im Folketing einen Staatshaushalt für 2024 vereinbart. Teil des Haushalts ist ein Fördertopf für Kommunen, die von der Sturmflut am 20. und 21. Oktober getroffen wurden.

Der Topf hat ein Volumen von 125 Millionen Kronen. Die Kommunen, die sich bewerben, können bis zu 25 Prozent der Kosten für den Wiederaufbau erstattet bekommen. Zudem sollen Darlehen an die Kommunen vergeben werden. Ziel der Darlehen soll sein, Kommunen mit geringerer Liquidität entgegenzukommen, damit diese die Baumaßnahmen beginnen beziehungsweise fortführen können.

Die Kommune Sonderburg kommt nach eigener Angabe auf einen Schaden von vorläufig 80 Millionen Kronen. Allein 50 Millionen soll die Instandsetzung des Dammes nach Kekenis (Kegnæs) kosten. Hinzu kommt unter anderem die Beseitigung von Schäden auf dem touristisch viel genutzten Gendarmenpfad.

Die Kommune Apenrade rechnet mit einem unteren, zweistelligen Millionenbetrag und Hadersleben dem Vernehmen nach mit sehr viel weniger als die 80 Millionen in Sonderburg.

Lauritzen: Regierung hat auf Kommune gehört

Somit ist die Kommune Sonderburg die Kommune in Nordschleswig, die die Ostseesturmflut im Oktober offenbar am härtesten getroffen hat. Erik Lauritzen (Soz.), Bürgermeister der Kommune, freut sich darüber, dass die Regierung auf die Kommune gehört hat. „Wir stehen in einer einzigartigen Situation und die Sturmfluthilfe bringt uns weiter beim Wiederaufbau“, so Lauritzen.

Sonderburgs dritte Bürgermeisterin, Ellen Trane Nørby (Venstre), kommentiert wie folgt: „Es freut mich unglaublich, dass der enge Dialog, den wir mit Ministern und Folketingsmitgliedern geführt haben, bedeutet, dass im Finanzhaushalt Gelder abgesetzt sind, um Teile der Sturmflutrechnung der Kommunen zu begleichen.“ Nun sei es Aufgabe der Lokalpolitik und der Verwaltung, schnelle Genehmigungsverfahren und Sachbearbeitung zu gewährleisten, um die zerstörten Orte schnell wiederherstellen zu können, so Trane Nørby.

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