Weltklimakonferenz

Sonderburgs Bürgermeister fordert die Welt zum Handeln auf

Sonderburgs Bürgermeister fordert die Welt zum Handeln auf

Sonderburgs Bürgermeister fordert die Welt zum Handeln auf

Kattowitz
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Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen in einem Plenum der UN. Foto: Peter Rathje

National wird geredet, doch lokal wird gehandelt: Für Sonderburgs Bürgermeister sind es vor allem die Städte und Regionen, die eine Klimakatastrophe noch verhindern können. Bei der UN-Konferenz im polnischen Kattowitz hat Lauritzen der Welt heute Einblicke in den Sonderburger Weg zur CO2-Neutralität gewährt.

Die ganze Welt redet über den Klimawandel – und Sonderburgs Bürgermeister Erik Lauritzen (Soz.) fordert die Welt zum Handeln auf: Bei der laufenden UN-Klimakonferenz in Kattowitz hat Sonderburg auf den eigenen Weg in die Co2-Neutralität hingewiesen.

In einem UN-Plenum hat Lauritzen am Dienstag den Sonderburger Handlungsplan „ProjectZero“ vorgestellt – und auch von anderen Städten und Regionen Taten gefordert.

Ganz nach dem Motto: Reden ist gut, Handeln dringend nötig. Der Nordschleswiger hat mit Erik Lauritzen am Dienstag kurz vor dem Abflug aus Polen telefoniert und gefragt: Welche Erkenntnisse nimmst du mit aus Kattowitz?

Was ist deine Bilanz nach dem Besuch der UN-Weltklimakonferenz?

Die große Frage ist ja immer, was so eine Konferenz eigentlich bringt. Denn Inspiration kriegen ist ja schön und gut – nützt alleine aber gar nichts, wenn keine Taten folgen. Aber ich nehme auf jeden Fall neue Motovation mit nach Hause, um weiter daran zu arbeiten, das Klima zu schützen. Uns allen ist wohl einmal mehr deutlich geworden, wie dringend die Lage ist.

Der Sonderburger Bürgermeister setzt nicht nur zuhause auf E-Autos – sondern setzte sich auch in Kattowitz gerne in ein strombetriebenes Fahrzeug. Foto: Peter Rathje

Du hast in einem UN-Plenum zu Wissenschaft und Praxis des Klimaschutzes gesprochen. Hast du andere überzeugen können, dass es Zeit ist, lokal und regional zu handeln?

Klimaschutz in die eigene Handlungsweise zu integrieren, geht ja nicht von heute auf morgen. Aber im Laufe von Monaten kann man schon etwas bewirken. Ja, ich denke schon, dass wir die Aufmerksamkeit darauf lenken konnten, was regional und kommunal alles möglich ist. Vor allem konnten wir den Kollegen deutlich machen, wie wichtig es ist, lokale Unternehmen und die Bürger auf diesem Weg mitzunehmen. Denn ohne sie wird es nicht gelingen.

Lautstark für den Klimaschutz einstehen

Und was willst du, was will Sonderburg, nun als Nächstes tun, um die neue Motivation für den Klimaschutz in die Tat umzusetzen?

Ich will diese Extra-Motivation direkt weitergeben. Aufzeigen, dass wir es gemeinsam noch schaffen können. Ich will aber auch das Folketing zum Handeln auffordern. Wir Kommunen benötigen die Unterstützung des Parlaments, damit unser Handeln noch mehr bewirken kann. Und die Politik in Kopenhagen muss Taten folgen lassen.

Der Wahlkampf steht kurz bevor, was gut und schlecht zugleich ist. Es können Versprechen abgegeben werden, die hinterher nicht eingelöst werden.

Erik Lauritzen, Bürgermeister

Es nützt beispielsweise gar nichts, eine bestimmte Zahl an E-Autos zu nennen, die man in Zukunft auf den Straßen sehen will, ohne diese Zahlen mit Handlungen zu untermauern. Dann bleibt es bei Absichtserklärungen.

Ich will in den nächsten Monaten darauf hinweisen, dass konkrete Initiativen weiterhin fehlen. Der Wahlkampf (für die Parlamentswahl im Frühjahr 2019, d. Red.) steht kurz bevor, was gut und schlecht zugleich ist.

Es können Versprechen abgegeben werden, die hinterher nicht eingelöst werden. Aber es ist ein Anlass, um lautstark für das Thema Klimaschutz einzustehen!

 

Lauritzen (re.) in Kattowitz beim UN-Klimagipfel. Foto: Peter Rathje
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