Brückenarbeiten

Mit der Fähre zwischen Festland und Alsen

Mit der Fähre zwischen Festland und Alsen

Mit der Fähre zwischen Festland und Alsen

Sonderburg/Sønderborg
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Die Fähre Rødsand legte an der Sundgade an. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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In den Herbstferien wird die alte Christian X. Brücke generalüberholt. Wer mit oder ohne Fahrrad und Mofa über den Alsensund muss, kann die Fähre oder den Shuttle-Bus nehmen.

Wer in der Woche 42 mit Auto, einem Fahrrad, Mofa oder zu Fuß via der alten Brücke auf die andere Seite des Alsensunds möchte, der muss umdenken.

Die König Christian d. X.-Brücke von 1930 ist bis einschließlich Sonntag, 24. Oktober, für alle gesperrt. Die beiden Klappenteile werden innen und außen gereinigt und mit einer neuen beschützenden Lage Farbe angestrichen.

Eine Frau balanciert ihr Fahrrad über den Steg hinunter auf den Kai. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Seit Montag morgen rasen die Fahrradfahrer auf der Festlandseite nun hinunter zur Sundgade an den Kai hinter den Laden „Udos Fisk“. Zwischen dem Kai an der Sundgade und dem Hafenkontor auf der Alsen-Seite bringt die Fahrradfähre „Rødsand“ die Bürger und ihre Fahrräder oder Mofas von der einen zur anderen Seite. Dieser Service steht allen jeden Tag von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends zur Verfügung.

Ruckzuck hin und her

Der kostenlose Service wird nicht zuletzt in den frühen Morgenstunden fleißig genutzt. Um 7.30 Uhr hatten Skipper Palle Heinrich und sein Sohn Jens schon 60 Personen über den Alsensund transportiert.

Darauf habe ich mich doch gefreut. Ich radle ja sonst immer über die Brücke. Aber jetzt fahre ich mit dem Boot zur Arbeit.

Leif Thomassen, „Broager Sparekasse"

„Die Fahrt rüber dauert ja nur wenige Minuten. Im Augenblick pendeln wird laufend hin und her“, so Palle Heinrich, der jeweils 12 Personen mit einem Transportmittel auf die andere Seite bringen kann. An beiden Seiten bildeten sich laufend Gruppen mit geduldsam wartenden Radlern.

Viele wollten früh rüber

Einer der frühen Radler, die sich von der Festlandseite nach Alsen bringen ließen, war Leif Thomassen, der die kurze Pause auf der Fähre genoss. „Darauf habe ich mich doch gefreut. Ich radle ja sonst immer über die Brücke. Aber jetzt fahre ich mit dem Boot zur Arbeit“, meinte der Investmentleiter von der „Broager Sparekasse“ mit seinem Fahrradhelm auf dem Kopf glücklich lächelnd.

 

Leif Thomassen radelt sonst immer über die alte Brücke. Diesmal sah er alles von der Wasserseite aus. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Die Fähre „Rødsand“ hat Palle Heinrich vor sechs Jahren erworben, nachdem er sich nach 40 Jahren von der dänischen Fischereibranche verabschiedet hatte. Seitdem übernimmt der Skipper viele verschiedene Aufgaben und kommt weit umher. Heinrich ist seit mehreren Jahren im Sommer der feste Skipper des grenzüberschreitenden Fahrrradfährenverkehrs zwischen Deutschland und Dänemark. Die Taucher in Kopenhagen (København) engagierten ihn für eines ihrer Wachschiffe, und er half auch beim Fährverkehr in Faaborg.

24 Stunden lang Shuttle-Bus

Wer kein Fahrrad oder Mofa hat, kann am Hafenkontor auf Alsion in einen kostenlosen Shuttle-Bus steigen. Vom Alsion fährt der Bus von 5.30 bis 0.00 Uhr jede halbe Stunde. Von 0 bis 5 Uhr verlässt der Bus Alsion jede ganze Stunde.

Vom Hafenkontor startet der Bus von 5.15 bis 23.45 Uhr jede halbe Stunde. Von 0 bis 5 Uhr ebenfalls einmal stündlich. Der Bus kann pro Fahrt vier Fahrräder im Gepäckraum mitnehmen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Es können auch Flextouren und Behindertenfahrten bestellt werden. Reservierungen dafür können via Tel. 7660 8608, mithilfe elektronischer App oder auf der Homepage flextrafik.dk mindestens zwei Stunden zuvor vorgenommen werden.

Niemand kann in dieser Woche über die alte Brücke von 1930 fahren, radeln oder gehen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Wer kurzfristig eine Behindertenfahrt benötigt, kann zwischen 9 und 14 Uhr das Transportkontor, Tel. 8872 4141, benachrichtigen. Außerhalb der Telefonzeit steht Britta Quitzau, Tel. 2790 6693, zur Verfügung.

Alles begann mit der Pontonbrücke

Alsen wurde im Jahre 1856 zum ersten Mal mit dem Festland verbunden. Damals führte die Pontonbrücke Frederik VII über den Alsensund.

Die Passagiere und die Räder stehen vorne auf der Fähre Rødsand. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Als Nordschleswig noch zu Preußen gehörte, wurde schon eine neue Brücke angedacht. Die 331 Meter lange Christian d. X.-Brücke wurde am 7. Oktober 1930 eingeweiht. Sonderburg hatte nun eine Kombination von Bogen- und Klappbrücke.

Alsensundbrücke von 1981

Am 19. Oktober 1981 wurde aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens die 32 Meter hohe neue Alsensundbrücke eingeweiht. Sie ist 662 Meter lang.

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