Ruderverein

Germania: Schluss mit Firmenrudern

Germania: Schluss mit Firmenrudern

Germania: Schluss mit Firmenrudern

Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Männer und Frauen waren am Mittwochabend zur Jahresversammlung in das Klubhaus am Verdens Ende gekommen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Der deutsche Ruderverein Germania hat einen Entschluss getroffen: Nach 25 Jahren wird er sich nicht mehr an dem jährlichen Firmenrudern beteiligen. 2019 war ein ruhiges Jahr.

Der deutsche Ruderverein Germania kann in diesem Jahr seinen 95. Geburtstag feiern. Das stolze Alter bedeutet aber ganz und gar nicht, dass am Verdens Ende nicht mehr viel passiert: Dort wird fleißig gerudert. Der  Vorsitzende Günther Andersen konnte bei seinem Jahresbericht für 2019 auf einen ruhigen, aber regelmäßigen Betrieb zurückblicken.

Firmenruder-Event

Germania hat seit 1996 jedes Jahr mit dem dänischen Ruderklub „Sønderborg Roklub“ ein großes Firmenruder-Event veranstaltet. Aber damit ist nun Schluss. 

„Die schwindende Beteiligung der Firmen/Ruderer bringt uns nicht die erhoffte finanzielle Unterstützung. Außerdem müssen wir feststellen, dass wir nicht mehr so viele Helfer zur Verfügung haben. Wir werden darum nicht weiter an der Veranstaltung teilnehmen. Es waren gute 25 Jahre, die der Verbindung mit Sønderborg Roklub gutgetan haben", sagte Günther Andersen.

Nun muss Germania überlegen, ob eine andere, weniger aufwendige Veranstaltung in Angriff genommen werden soll. 

Die fleißigsten Ruderer

60 Personen von Germania haben regelmäßig gerudert. Die Kilometerleistung war mit 13.691 Kilometern etwas weniger geworden. Bei den Frauen war Susanne Klages mit 1.437 Kilometern die fleißigste Ruderin, bei den Herren lag Werner Güttel erneut mit 2.867 Kilometern vorn. 

Beliebt sind die eigenen Wanderfahrten nach Norderharde, Ballebro und Hoyer/Højer. Aus  Deutschland kamen im vergangenen Jahr auch diverse Vereine nach Sonderburg. 

 

Wir werden darum nicht weiter an der Veranstaltung teilnehmen. Es waren gute 25 Jahre, die der Verbindung mit Sønderborg Roklub gutgetan haben.

Günther Andersen, Vorsitzender von Germania

Den Ruderern stehen nicht nur Boote, sondern auch verschiedene Geräte zur Verfügung. Gerade im Winter ist ein regelmäßiges Training wichtig. „Ich möchte euch bitten, dies besser zu nutzen. Man merkt den Unterschied. Man fühlt sich wohler und wird frischer im Kopf“, so die klare Aufforderung des Vorsitzenden. 

Nachwuchs

Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Schule Sonderburg ist „nicht leicht in einen geregelten Ablauf zu bringen, da es von dem schulischen Stundenplan abhängt, und man dort nicht die nötigen Stunden zur Verfügung hat so wie jetzt im Winterplan“, so Andersen. Im Sommer sieht es besser aus. „Das Ergorudern für Nordschleswigs schnellste Klasse und die Schulruderregatta sollten gern das Interesse für unseren Rudersport wecken“, hoffte der Vorsitzende. 

Haus und Brücke wurden verbessert, eine langersehnte Spülmaschine eingebaut. In puncto Brücke hatten Andersen und auch der Ruderlehrer Marc-Oliver Klages eine Bitte: Die Brücke muss jedes Jahr einmal rein ins Wasser und einmal raus. „Bisher ist das geglückt. Aber ich wünsche doch, dass sich mehr Mitglieder die Zeit nehmen, mitzuhelfen“, meinte Günther Andersen. 

Mehr Werbung

Im vergangenen Jahr wurde ein neuer Alsensund-C-Zweier mit Zuschuss vom Nordschleswigscher Ruder-Verband und dem Ruderverband Schleswig-Holstein sowie eigenen Mitteln erworben. 

Der Ruderverein muss immer wieder Werbung für sich machen. Eine gute Sache war die „Girls Night“, wo neue Mitglieder gefunden werden konnten. „Die Herren halten sich zurück. Ich würde mich freuen, wenn wir hier aktiver werden“, so Andersen, der den Anwesenden für ihren großen Einsatz lobte. 

Die Kassiererin Susanne Klages konnte das Jahr mit einem Plus von 57.000 Kronen abschließen. Zu den Ausgaben gehört auch ein Gedenkstein, der Germania jährlich 1.250 Kronen kostet. „Behalten wir den?“, wurde anschließend gefragt. Dazu wird Germania später Stellung beziehen.

Wiederwahlen

Bei den Wahlen wurde die zweite Vorsitzende Heidi Eisenkrämer in ihrem Amt bestätigt. Auch bei den Warten gab es Wiederwahl auf der ganzen Linie. Angesprochen wurde die Webseite, die nicht mehr über den jetzigen Anbieter laufen soll. Ob Germania selbst eine neue Lösung findet, wird sich noch zeigen. 

Zu den Beiträgen gab es keine Bemerkungen. Alle klatschten oder klopften lobend auf den Tisch. 

 

Mehr lesen