Kindergarten Broacker

Handwerker sind in den Startlöchern

Handwerker sind in den Startlöchern

Handwerker sind in den Startlöchern

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Broacker/Broager
Zuletzt aktualisiert um:
Der Neubau des deutschen Kindergartens in der Vesterbakke bietet 50 Kindern Platz. Foto: Ruth Nielsen

Der Stadtrat Sonderburg ist sich einig über den Bebauungsplan Vesterbakke 9. Der DSSV-Vorsitzende hofft auf eine baldige Aufhebung des Baustopps für den Kindergartenbau.

Die Hoffnung von Welm Friedrichsen hat sich am Mittwoch  bei der Ratssitzung in Sonderburg erfüllt. Einstimmig  hat der Stadtrat   den Bebauungsplan für Vesterbakke 9 gutgeheißen. Dort wird der neue deutsche Kindergarten von Broacker liegen.

Baustopp verhängt

Das Richtfest konnte bereits gefeiert werden, als  die Kommune einen Baustopp verhängt hat. Die Planungsbehörde  hatte Klägern recht gegeben: Es musste ein Bebauungsplan erarbeitet werden. Das hat die Kommune getan. „Nun hoffen wir, dass der Baustopp aufgehoben  wird. Ich hoffe, das passiert  noch vor Weihnachten, ansonsten    im Januar“, erklärt der Vorsitzende des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV) Welm Friedrichsen.

Inbetriebnahme  im Frühjahr

Die Handwerker würden in den Startlöchern stehen, um ihre Arbeit wieder aufzunehmen.   „Im Prinzip rechnen  wir damit, dass es bald im neuen Jahr weitergehen wird. Die Termine  sind abgesprochen“, sagt er weiter. Damit  meint er  u. a.  das Datum  für die Inbetriebnahme des Hauses mit Platz für 50 Kinder. Genauer wollte er nicht werden.  „Das wird im Frühjahr sein“. 

Vernünftige Lösung

Auch Dieter Jessen von der Schleswigschen Partei (SP) freute sich, dass es nun weitergeht mit dem Bau, denn das Personal würde unter recht beengten Verhältnissen  arbeiten müssen. „Das ist eine vernünftige Lösung“, sagte er zufrieden.

„Wir müssen pragmatisch sein“

Bisher waren die Dänische Volkspartei (DF) und Venstre gegen den Bau des Kindergartens in  einem Wohnviertel. Tage Petersen (Venstre) begründete das Ja mit Pragmatismus: „Nun steht der Kindergarten da. Da müssen wir pragmatisch sein, um weiterzukommen. Aus dieser Sache sollten wir Lehren ziehen. Wir sollten auch pragmatisch sein, wenn ein Bürger mit seiner Garage in die Klemme geraten ist.“  

Bebauungsplan war notwendig

Stefan Lydal (DF) war einig mit Tage Petersen.  Dennoch  äußerte er sich ausführlich zum Prozess, auch weil er erst   am Mittwochvormittag Akteneinsicht nehmen konnte.  Er lobte die  Verwaltung für ihre gründliche Sachbearbeitung.  Denn sie   hatte 2016 dem DSSV via E-Mail mitgeteilt, dass der Bau einen Flächennutzungsplan bedingt.

Politische Einmischung

 Er schob Stephan Kleinschmidt (SP) den schwarzen Peter zu. Er habe   Entscheidungsträger wie den Kommunaldirektor kontaktiert. „Danach zog man den Schluss, dass  ein Bebauungsplan nicht notwendig  ist. Man hat  politisch Druck ausgeübt, um eine fachliche Begründung umzustoßen“, sah es  Stefan Lydal.

Lydal: DSSV trifft keine Schuld

Er warf dem DSSV nichts vor, denn dieser habe im guten Glauben gehandelt.  „Der Baustopp ist allein der politischen Einmischung zu einem unpassenden Zeitpunkt  geschuldet. Das ist einfach sehr bedauerlich“, hielt Lydal fest.

Die Sorge der Anrainer,  dass Vesterbakke zu schmal sei, um den Verkehr   zum und vom Kindergarten mit Platz für 50 Kinder und  15 Mitarbeiter  werde Rechnung getragen. Ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme werde der Verkehr ausgewertet.   

Mehr lesen