Geschichte
Kampf für Frieden verdient Respekt
Kampf für Frieden verdient Respekt
Kampf für Frieden verdient Respekt
Gedenken zum 75. Jahrestag der Notlandung des US-Bombers bei Skærtoft. F-16-Flugzeuge überflogen das Areal.
Da rann manchem Gast ein Schauer über den Rücken, als am Freitag um 14.25 Uhr zwei F-16-Flugzeuge über das Areal hinwegdüsten, auf dem vor 75 Jahren der US-Bomber „Stormy Weather“ notgelandet war. Acht der zehn Besatzungsmitglieder waren über Elsmark mit dem Fallschirm abgesprungen, an Bord nur noch der Pilot Robert Clay und Co-Pilot Frank Hatten.
Daran kann sich Niels Vandel Jensen gut erinnern. Er war damals 13 Jahre alt, als er mit seinem Bruder auf dem einige Hundert Meter entfernten Hof arbeitete und ein starkes Brummen hörte. „Ich dachte, das ist sicher ein Deutscher und wünschte, dass er abstürzt. Eine Sekunde später kam der Aufprall. Es ist schon ein Wunder, dass den beiden nicht mehr passiert ist“, erinnert er sich an eine Kopfwunde von Hatten, die er sich am Fensterrahmen des Bombers zugezogen hatte. „Er hat versucht, die Maschine abzubrennen. Es sollte ja nichts bleiben für die Deutschen. Das ist ihm nicht gelungen“, weiß er. „Das war erschütternd, aber irgendwie härtet man ab. Albträume habe ich deswegen nie gehabt.“
Niels Vandel Jensen war einer der vielen Gäste, darunter auch neun Familienmitglieder von Clay, bei der Gedenkfeier, die der Kontaktausschuss für militärische Traditionen ausgerichtet hat. Oberstleutnant Claus Klaris zollte den jungen Soldaten größten Respekt, denn sie haben für Freiheit und Frieden gekämpft, wie es die dänischen Soldaten auch heute tun, die an den Brennpunkten der Welt im Einsatz sind. „Es ist wichtig, über Krisen und Konflikte zu reflektieren, denn das trägt zum Erinnern bei, um die Welt friedlich zu gestalten.“
Bürgermeister Erik Lauritzen wertschätzte „das Risiko“, das die jungen Soldaten fernab ihrer Heimat auf sich genommen haben. „Das darf nie vergessen werden. Darum ist Geschichte so wichtig. Das Gedenken muss die nächste Generation weiterführen.“
Er dankte den Einheimischen für die Unterstützung und auch Gastfreundschaft, denn die Gäste aus den USA sind privat untergebracht. Dafür bedankte sich Tom Clay, Sohn des Piloten. „Das Monument ist ein Testament, sich zu erinnern. Es ist wichtig, denn es gibt immer welche, die für uns und unsere Freiheit kämpfen.“