Infrastruktur

Kommt die Alsen-Fünen-Querung? Das ist der Stand der Dinge

Kommt die Alsen-Fünen-Querung? Das ist der Stand der Dinge

Kommt die Querung? Das ist der Stand der Dinge

Sonderburg/Sønderborg
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Wie sieht es am Meeresgrund des Kleinen Belt aus, und eignet sich der Boden für einen Brücken- oder Tunnelbau? Mitarbeitende der geowissenschaftlichen Forschungsanstalt GEUS haben die Verhältnisse untersucht. Foto: Sund & Belt

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Über die Frage, ob es zwischen Alsen und Fünen eine Brücke oder einen Tunnel geben wird, wird erst in einigen Jahren entschieden. Doch die Voruntersuchung läuft. Der Überblick.

Wird es nach 2030 zwischen Fünenshaff und Bøjden nicht mehr nur Fähren über den Kleinen Belt, sondern auch eine feste Straßenverbindung geben? Das Infrastrukturunternehmen „Sund & Belt“ hat soeben geophysische Untersuchungen im Fahrwasser zwischen Alsen und Fünen vorgenommen und ist der Antwort auf diese Frage einen Schritt näher gekommen. 

„Der Nordschleswiger“ hat bei „Sund & Belt“ nachgefragt, wie die Untersuchungen vorgenommen wurden – und wann mit Ergebnissen und Analysen gerechnet werden kann. Hier sind die Antworten auf die Fragen.

Wie hat man geophysischen Untersuchungen durchgeführt, und von wem werden die Ergebnisse nun ausgewertet?

Die geophysikalischen Untersuchungen werden mit Geräten durchgeführt, die hinter einem Schiff hergeschleppt werden. Die Ausrüstung befindet sich auf Meereshöhe und scannt von dort aus den Meeresboden. Die Vermessung wird von GEUS* durchgeführt, und die gesammelten Daten müssen von GEUS interpretiert werden, um ein besseres Verständnis der Arten von Sedimentschichten und ihrer Mächtigkeit zu erhalten. In den kommenden Monaten wird GEUS die gesammelten Daten analysieren. Die Analyse muss unter anderem verwendet werden, um das Design der technischen Lösungen und insgesamt die Umweltauswirkungen der Lösungen zu bewerten.

*GEUS („De Nationale Geologiske Undersøgelser for Danmark og Grønland“) ist eine dänische geowissenschaftliche Forschungsanstalt mit Sitz in Kopenhagen.

Was ist ein konkretes Beispiel dafür, wie die Untersuchung durchgeführt wurde? Nimmt man dem Meeresboden Proben?

Bei der Untersuchung wurden keine physischen Proben des Meeresbodens genommen. Das Untersuchungsprogramm umfasst unter anderem die Datenerhebung mit einem sogenannten „Sidescan Sonar“ und einem „Multibeam Echosounder“. Damit wird eine Oberflächenkartierung bis zehn Meter unter der Meeresbodenoberfläche vorgenommen. Außerdem arbeitet man mit dem „Sub Bottom Profiler“. Dieser kartiert und vermisst die  geologischen Verhältnisse bis auf rund 50 bis 70 Meter unter dem Meeresboden.

Die Technik wird hinter dem Schiff hergezogen und scannt den Meeresboden – und die Erdschichten, die darunter liegen. Foto: Sund & Belt

Kann „Sund & Belt“ abschätzen, wann die Analysen des Meersbodens vorliegen und die Ergebnisse veröffentlicht werden?

Das eigentliche Ergebnis der Studie wird voraussichtlich im Herbst 2023 in einen geologischen Bericht münden. Die Ergebnisse müssen zunächst analysiert werden, bevor etwas über die Beschaffenheit des Meeresbodens gesagt werden kann. Die Ergebnisse fließen in den Gesamtbericht ein, der nach Abschluss der Machbarkeitsstudie Ende 2024 vorgelegt wird.

Mit dem Abschluss der Voruntersuchungen wird 2024 gerechnet. Was passiert bis dahin?

Im Rahmen der Voruntersuchung wird Sund & Belt öffentliche Versammlungen abhalten, in denen man über die Untersuchungen informiert. Das Unternehmen ist dabei, die konkrete Veranstaltung zu planen und geht davon aus, dass es im Sommer sowohl auf Alsen als auch auf Fünen Infoveranstaltungen geben wird.

Der Voruntersuchung schließt sich eine sogenannte „VVM“-Untersuchung an, was für „Vurdering af Virkninger på Miljøet“ steht. Diese Umweltuntersuchung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.

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